In Ulberndorf (Stadt Dippoldiswalde, Lkr. Sächs. Schweiz – Osterzgebirge) ist seit heute (Mittwoch, 28. Oktober 2020) eine weitere Hochwasserschutzmaßnahme an der Roten Weißeritz abgeschlossen. Der Abschnitt beginnt unterhalb der Brücke B170/Kleinbahn und endet an der Frankenmühle.

Seit Herbst 2018 wurde dort gebaut und rund 1,9 Millionen Euro investiert, finanziert aus Landesmitteln. Damit sind nun die Bundesstraße B170 sowie die Wohn- und Geschäftshäuser auf der linken Uferseite vor Hochwasser geschützt, wie es statistisch einmal in 100 Jahren vorkommt (HQ100).

Zwischen der Brücke B170/Kleinbahn und dem ehemaligen Hafenmühlenwehr wurden zwei Hochwasserschutzwände mit einer Länge von je 100 Metern gebaut. Die Wehranlage an der ehemaligen Hafermühle wurde zurückgebaut. Der Höhenunterschied in der Flusssohle von einem Meter wird nun durch eine 80 Meter lange Sohlgleite überwunden. Die mäandrierende Mittelwasserrinne sorgt dafür, dass sich Fische und andere Wasserlebewesen auch bei niedrigen Wasserständen frei bewegen können. Außerdem wurden die Ufer neu profiliert.

Als Kompensationsmaßnahme für den Eingriff in die Natur erfolgen derzeit Ersatzpflanzungen am Gewässer. Außerdem wurde am Lämmergrundbach eine sogenannte Sekundäraue hergestellt. Dabei handelt es sich um eine 600 Meter lange Überflutungsfläche, die dem Fluss Raum für eine naturnahe und eigendynamische Entwicklung bietet.

Hintergrundinformation:
Der erste Abschnitt in Ulberndorf oberhalb der Brücke B170/Kleinbahn wurde bereits zwischen 2014 und 2016 gebaut und kostete rund vier Millionen Euro.

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