Der Landkreis Nordsachsen hat den als kritisch geltenden Schwellenwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. Am Mittwoch (21. Oktober 2020) lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz laut offizieller Statistik des Freistaates Sachsen bei 50,1.
Der Landkreis Nordsachsen reagierte auf die aktuelle Entwicklung mit dem weiteren Ausbau der Kapazitäten im Gesundheitsamt, wo auch Personal der Bundeswehr, des Finanzamtes sowie des Robert-Koch-Instituts helfend mitwirkt. Zudem wird eine Allgemeinverfügung erlassen werden. Darin sollen Maßnahmen verankert sein, die die Nachverfolgung der Infektionskette betreffen, aber auch die Verschärfung der Maskenpflicht und Einschränkungen der zulässigen Zahl von Personen bei Feierlichkeiten sowie öffentlichen Veranstaltungen.
„In der aktuell dynamischen Situation ist es wichtig, ebenso ruhig und besonnen, wie entschlossen zu reagieren. Unser Hauptaugenmerk ist darauf gerichtet, das Nachverfolgen der Kontakte nach positiven Corona-Tests weiterhin möglichst lückenlos abzusichern. Und dafür benötigen wir vor allem Informationen“, erklärte Nordsachsens Landrat Kai Emanuel (parteilos). Er bat die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises zugleich, ihr tagtägliches Handeln zu hinterfragen und auch durch konsequente Anwendung der bekannten Abstands- und Hygieneregeln Risiken für die eigene Gesundheit möglichst zu vermeiden.
Aktuell (Stand 21.10.20) verzeichnet das Gesundheitsamt im Landkreis Nordsachsen 135 Corona-Positivfälle. In Summe sind seit März diesen Jahres 421 Personen positiv getestet worden.
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