Unter dem Motto „Gemeint sind einige, betroffen sind wir alle – Erinnern heißt handeln“ sind am Freitag Nachmittag 600 Personen durch die Leipziger Innenstadt gezogen, um am Jahrestag des rechtsradikalen Anschlags in Halle in Opfern zu gedenken und den Betroffenen ihre Solidarität auszusprechen. Organisiert wurde die Demonstration durch den „Initiativkreis 9. November“, der bereits in den letzten Jahren Veranstaltungen zum Gedenken der Opfer rechter Gewalt organisiert hat.
„Es ist richtig und wichtig, dass wir heute hier waren.“ sagt Sebastian von Huene, Pressesprecher des Initiativkreis. „Wir freuen uns, dass heute so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben, um den Opfern zu gedenken und den vielen solidarischen Beiträgen zuzuhören, die auf die Gefahr und die Alltäglichkeit von Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus aufmerksam machten.“
„Es ging uns heute darum den Punkt stark zu machen, dass mit der juristischen Bearbeitung der Tat noch lange nicht alles getan ist, sondern dass es eine gesellschaftliche und politische Auseinandersetzung mit den Ursachen und dem Kontext der Tat braucht und dies nicht nur bei jährlichen Gedenkveranstaltungen.“ so von Huene weiter.
Neben Leipzig wurden auch in anderen Städten Veranstaltungen anlässlich des Jahrestages des Anschlags abgehalten, so beispielsweise in Halle, Berlin und Magdeburg.
Über den Initiativkreis 9. November:
Der Initiativkreis 9. November ist ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen, Vereine und Einzelpersonen aus Leipzig. Anlässlich des 80. Jahrestags der Novemberpogrome veranstaltete er 2018 in Leipzig eine Demonstration mit über 2.000 Teilnehmenden.
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