Die Stadt Markkleeberg hält einen neuen digitalen Servicepunkt für ihre Bürger bereit: Das Gesundheitsterminal besteht aus einer Infosäule und einem Pult mit 27-Zoll-Touch-Bildschirm, zwei Kameras, einem Lesegerät für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) und einem Belegdrucker.

Das Gerät bietet hilfreiche Services rund um das Thema Gesundheit und Pflege, beispielsweise die Arztsuche der Stiftung Gesundheit, den „Diagnoseübersetzer“, der die ärztlichen ICD-Diagnosecodes entschlüsselt sowie einen Krankengeld- und Zuzahlungsbefreiungsrechner. Am Terminal kann man zudem nach Pflege-Angeboten in der Nähe suchen.

Neben den praktischen Anwendungen gibt es außerdem vielfältige Informationen zu wechselnden, aktuellen Gesundheitsthemen. Versicherte der Krankenkassen DAK-Gesundheit und IKK classic können zudem weitere Services nutzen, beispielsweise den originalersetzenden Versand von Dokumenten wie Krankmeldungen und Antragsformularen an ihre Kasse. Das Sozialministerium Sachsen fördert den Aufbau von insgesamt 225 Gesundheitsterminals im Freistaat.

„Wir freuen uns, jetzt auch unseren Bürgerinnen und Bürgern den digitalen Servicepunkt anbieten zu können“, sagt Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze anlässlich der gestrigen Inbetriebnahme im Rathaus Markkleeberg. „Er bietet kostenlos einen einfachen und rechtsicheren digitalen Zugriff auf Gesundheitsdaten und Services.“ Alle Informationen fließen ausschließlich über sichere Leitungen und werden weder auf dem Gerät noch bei der Betreibergesellschaft DeGIV gespeichert.

Deren Chef Dieter Rittinger erklärt: „Die multifunktionale Station lässt alle Menschen digitale Erleichterungen direkt erleben – ohne Besitz eigener Technik oder besondere Kenntnisse.“ So gehe zum Beispiel auch die Krankmeldung direkt an den Arbeitgeber. Wer für sich oder Angehörige einen Pflegedienst oder Nachbarschaftshelfer sucht, kann dies ebenfalls gleich im Markkleeberger Rathaus erledigen.

Als erste sächsische Krankenkassen fördern die IKK classic und die DAK-Gesundheit die Gesundheitsterminals. Deren Versicherte versenden schon heute am Terminal unter anderem Bescheinigungen rechtssicher, direkt und kostenlos. Auch Fotos für die Gesundheitskarte werden direkt aufgenommen und übermittelt.

„Wir ersparen unseren Versicherten Zeit und Wege“, sind Christine Enenkel, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit und Sven Hutt, Landesgeschäftsführer der IKK classic, überzeugt. „Uns ist es wichtig, allen unseren Versicherten einen einfachen Zugang zu den digitalen Services der Kasse zu ermöglichen. Die Terminals ergänzen unsere anderen Online-Angebote hervorragend.“

Für die Nutzung des Terminals müsse sich niemand teure Technik anschaffen, eine App herunterladen oder sich online registrieren. Die Terminals können unkompliziert an Standorten in öffentlich zugänglichen Einrichtungen wie Gemeindeverwaltungen, Rathäusern oder Banken und an gesundheitsrelevanten Orten wie Apotheken, Krankenhäusern und Medizinischen Versor-gungszentren genutzt werden.

In Sachsen sind aktuell 161 Gesundheitsterminals stationiert, davon 14 im Landkreis Leipzig. Eine Übersicht aller sächsischen Standorte gibt es unter standorte.gesundheitsterminal.de.

Hintergrund:

Das Sozialministerium Sachsen fördert als erstes Land den Aufbau der digitalen Infrastruktur mittels anwenderorientierten Gesundheitsterminals im Gesundheitswesen. Im Rahmen des eHealthSax-Projektes fördert das Ministerium 225 Gesundheitsterminals zur Versorgung der Versicherten. Das Projekt ist für alle gesetzlichen Kassen offen. Aktuell beteiligen sich die DAK-Gesundheit und der IKK classic. Die Funktionen des Terminals werden kundenorientiert weiterentwickelt und ergänzt. Mehr unter www.gesundheitsterminal.de.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 82: Große Anspannung und Bewegte Bürger

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