Eine Delegation aus Leipzig reist vom 11. bis 13. September in die tschechische Partnerstadt Brünn, um erneut am „Marsch der Versöhnung“ teilzunehmen. Der Besuch soll außerdem eine Kooperation zwischen dem Naturkundemuseum Leipzig und dem Mährischen Landesmuseum vorbereiten. Auch zu konkreten Projekten im Kultur- und Schulbereich sind Gespräche geplant. Nicht zuletzt stehen Absprachen zur weiteren Zusammenarbeit, auch in Zeiten der Corona-Pandemie, zwischen den Partnerstädten auf der Tagesordnung.
Zur Leipziger Delegation, die von Katja Roloff, Referat Internationale Zusammenarbeit der Stadt koordiniert und geleitet wird, gehören Dr. Ronny Maik Leder, Direktor des Leipziger Naturkundemuseums, sowie René Reinhardt und Ilona Schaal, Schaubühne Lindenfels. Außerdem reist die Leipziger inklusive Band „Djangophon“ nach Brünn, um beim Abschlussfest des „Marschs der Versöhnung“ gemeinsam mit der ebenfalls inklusiven Gruppe „Jazz aus Brno“ aufzutreten.
Mit dem „Marsch der Versöhnung“ wird an die mehr als 20 000 Brünner erinnert, die vor 75 Jahren zur österreichischen Grenze getrieben wurden. Während arbeitsfähige Männer Zwangsarbeit leisten mussten, wurden Frauen, Kinder und Alte in einem langen Fußmarsch vertrieben. Mindestens 1700 von ihnen erlagen den Qualen des Marsches.
Vor vier Jahren verabschiedete der Brünner Stadtrat anlässlich des Versöhnungsmarsches eine Deklaration zur Versöhnung und gemeinsamen Zukunft, die für den Prozess der Auseinandersetzung der tschechischen Gesellschaft mit diesem Kapitel ihrer Geschichte ein wichtiges Zeichen setzte.
Mittwoch, der 9. September 2020: Reaktionen auf Moria aus Sachsen und Demo am Abend + Video
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