Leipzig hat am 9. September gemeinsam mit Hamburg und München den Zuschlag im Antragsverfahren des Förderaufrufs Smart City Modellprojekte des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) erhalten. Das Vorhaben des Projektkonsortiums der drei Großstädte wurde aus 86 Mitbewerbern ausgewählt und erhält eine Förderung in Höhe von 6,4 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre durch den Bund.
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir gemeinsam mit Hamburg und München den Zuschlag erhalten haben. Mit der Entscheidung wurde ein für uns wegweisendes Kooperationsprojekt ausgewählt, welches die digitale Souveränität der Städte fördert.
Urbane Daten und digitale Technologien verfügen über viel Potenzial für Städte, ihre Verwaltungen und die Stadtgesellschaft insgesamt. Leipzig muss und wird damit in der Digitalisierung die eigenen Kompetenzen stärken, urbane Lösungen entwickeln und das gewonnene Wissen teilen“, so Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht.
Unter dem Titel „Connected Urban Twins – Urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge für integrierte Stadtentwicklung“ (kurz: CUT) handelt es sich um ein städteübergreifendes Vorhaben, urbane Datenplattformen und digitale urbane Zwillinge zu entwickeln, miteinander zu verbinden und als Modell deutschlandweit in andere Städte zu übertragen.
Die Stadtgesellschaft (Wissenschaft, Unternehmen, Verwaltung, Zivilgesellschaft, etc.) wird in Netzwerken und Innovationsökosystemen einbezogen und beteiligt. Durch die gemeinsame Arbeit und den Austausch mit den Projektpartnerstädten Hamburg und München werden neue Lösungen schneller und vielfältiger erprobt.
Die Entwicklung eines Digitalen Zwillings, basierend auf der Urbanen Datenplattform der Stadt Leipzig, ermöglicht stadtweit eine einheitliche und standardisierte Datengrundlage. Digitale Zwillinge basieren auf digitalen Kopien materieller Objekte (wie Gebäude, Straßen, Gewässer), statistischen Annahmen und immateriellen Prozessketten (wie Verwaltungsabläufe, Bürgerbeteiligungen, Verkehrssteuerung).
Der Digitale Zwilling ist ein dynamisches, virtuelles, interaktives 3D-Stadtmodell unter Einbindung von Sensordaten. Er kann von Expertinnen und Experten sowie Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen genutzt werden und versetzt öffentliche Akteurinnen und Akteure in die Lage, schnellere, bessere und vor allem neu durchdachte Entscheidungen zu treffen.
Ausgehend von den bestehenden Infrastrukturen und Erfahrungen der drei Städte werden die jeweiligen urbanen Datenplattformen und digitalen Zwillinge als technologische Herzstücke weiterentwickelt, um die in den Stadtentwicklungsplänen formulierten Ziele und Ansprüche an eine integrierte Stadtentwicklung zu unterstützen. Digitalisierung stellt sich damit in den Dienst der integrierten Stadtentwicklung.
Dank der Förderung durch den Bund hat die Stadt Leipzig deshalb die Möglichkeit, die im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) „Leipzig 2030“ formulierten Ziele an eine leistungsfähige Infrastruktur und integrierte Stadtentwicklung durch Nutzung, Bereitstellung und Visualisierung von Daten zu unterstützen. Anwendungsfälle für die Urbane Datenplattform im Fördervorhaben beziehen sich auf städtische Herausforderungen, wie Mobilität, Luftreinhaltung oder Flächenmanagement.
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