Dr. Tilmann Schweisfurth (61) wurde heute im Rahmen der Aufsichtsratssitzung der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH zum neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Zuvor war er vom Gesellschafter, dem Freistaat Sachsen, zum Aufsichtsratsmitglied bestellt worden.
Schweisfurth ist studierter Verwaltungswissenschaftler und hat bereits umfangreiche Erfahrungen im Freistaat Sachsen gesammelt. Zuletzt leitete er 2018/19 die von der Staatsregierung eingesetzte Kommission zur Vereinfachung und Verbesserung von Förderverfahren. Zuvor war der gebürtig aus Nordrhein-Westfalen Stammende im Bundesfinanzministerium und anschließend in der Haushaltsabteilung des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen tätig.
Später war Schweisfurth als Rechnungshofdirektor im Sächsischen Rechnungshof beschäftigt. Große Verdienste hat er im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau Sachsens nach der Jahrhundertflut im August 2002 als Leiter der Leitstelle Wiederaufbau erlangt. Von 2004 bis 2016 leitete er dann als Präsident den Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern.
Dr. Tilmann Schweisfurth tritt die Nachfolge von Stefan Weber an, der nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Juni 2020 auch sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt hatte. Er war seit 2015 Aufsichtsratsvorsitzender der Manufaktur und hatte den Prozess der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens gemeinsam mit dem Aufsichtsrat intensiv begleitet.
Der Aufsichtsrat hat insgesamt neun Mitglieder, darunter drei Arbeitnehmervertreter. Stellvertretender Vorsitzender ist Dirk Diedrichs, Amtschef im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen.
Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH ist Europas erste Porzellanmanufaktur. Seit 1710 steht sie für handwerkliche Expertise und künstlerische Tradition. Der Freistaat Sachsen hat das Ziel, das kulturelle Erbe des sächsischen Kulturgutes zu erhalten und weiterzuentwickeln.
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