Der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann (Die Linke) erklärt in Bezug auf die Pressemitteilung der Leipziger CDU vom 18. August 2020 über die ihm und seinen Mitarbeitern vorgeworfene „Selbstbedienungsmentalität“: „Es ist befremdlich, dass weder Dr. Thomas Feist noch die Leipziger CDU die deutlichen Wahlniederlagen zur Bundestagswahl 2017 oder zur Kommunalwahl 2019 verkraftet haben und nun auf Rücken von Ehrenamtlichen den nächsten Wahlkampf vorbereiten.“
„Die meisten Stadträtinnen und Stadträte müssen genauso wie meine bereits seit knapp drei Jahren angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre im Arbeitsvertrag geregelten Arbeitszeiten erfüllen und können anderen Tätigkeiten nur außerhalb des Beschäftigungsverhältnisses ehrenamtlich nachgehen. Dass dieses Ehrenamt entlastet werden muss, stellte die CDU bereits trefflich fest. Diese Arbeit muss in einer deutlich gewachsenen Stadt auf mehrere Schultern verteilt werden. Dies ist eher eine Antwort auf die von der CDU kritisierte Überlastung als eine Selbstbedienungsmentalität.“
Darüber hinaus betont Sören Pellmann: „Gerade das ehrenamtliche Engagement, welches alle demokratischen Stadträtinnen und Stadträte an den Tag legen, geht häufig auch über das politische Ehrenamt hinaus. Sie opfern Ihre Freizeit oft auch für kulturelles, sportliches und bürgerliches Engagement. Dass die das Ehrenamt beschwörende CDU den Ehrenamtlichen „Selbstbedienungsmentalität“ vorwirft, ist sowohl ein Schlag gegen alle Ehrenamtliche als auch alle Stadträte in anderen Fraktionen in Leipzig.
Ehrenamt muss gesellschaftlich anerkannt und nicht wie von der Leipziger CDU mit Füßen getreten werden. Statt mit verzweifeltem Populismus zu punkten, wäre es gut, wenn die Leipziger und Sächsische CDU sowie deren Stadträte und Abgeordnete genauso wie ich vollständig offenlegen, von wem sie Geld annehmen und mit wem sie Termine vereinbaren. Während bei mir alle Einnahmen, Ausgaben und Gespräche mit Lobbyisten transparent gemacht werden, weigert sich die CDU konsequent offen zu legen, für wen sie Politik macht.“
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