Effizienter, genauer und verträglicher – für Krebspatienten wird sich die Strahlentherapie durch den Einsatz eines hochmodernen Gerätes entscheidend verbessern. Ein sogenannter MR-Linac, ein vollständig integriertes MRT- Bestrahlungsgerät, kann mit Mitteln des Freistaates und der EU am OncoRay Dresden angeschafft werden. Das Gerät ermöglicht, die Lage des Tumors und der ihn umgebenden Organe hochaufgelöst und in Echtzeit während der Bestrahlung abzubilden.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow hat gestern am Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie OncoRay den Förderbescheid in Höhe von neun Millionen Euro übergeben. „Mit dieser großen Investition geben wir der Krebsforschung in Sachsen einen neuen Schub. OncoRay hat auf dem Gebiet der Radioonkologie und Strahlentherapie bereits eine Spitzenposition im nationalen, aber auch internationalen Vergleich inne, die sie nun weiter ausbauen kann.
Ich freue mich sehr, dass Sachsen hier ganz vorn mitspielt: Es ist der Start für eine neue Generation der Krebstherapie. Dresden ist nach Tübingen, Heidelberg und München der vierte Standort deutschlandweit und der erste in den neuen Bundesländern, an dem das neue Therapieverfahren möglich sein wird.“
„Die onkologischen Behandlungen werden stets genauer und dadurch auch komplexer, so auch die Strahlentherapie. Mit dem MR-Linearbeschleuniger können wir kleinste Tumore in schwer zugänglichen Körperregionen identifizieren und sicher bestrahlen“, so Prof. Esther Troost, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus. „Zusammen mit anderen nationalen und internationalen Standorten möchten wir Patienten identifizieren, die von dieser Therapieform profitieren und das Verfahren darüber hinaus weiterentwickeln.“
„Angesichts einer wachsenden Zahl von Krebspatienten haben die hier geplanten Studien zu der bildgeführten Photonenbestrahlung enorme gesellschaftliche Bedeutung“, so der Kanzler der TU Dresden, Dr. Andreas Handschuh. „Der Dresdner Hochschulmedizin ist es in den vergangenen Jahren gelungen, einen Spitzenplatz in der deutschen und auch der europäischen Forschungslandschaft einzunehmen. Neben exzellenten Köpfen wird auch eine exzellente Infrastruktur benötigt. Dieses Förderprojekt ist ein weiterer Baustein und macht Dresden zu einem Standort mit Alleinstellungsmerkmal in Deutschland.“
Die Forschungsgelder setzen sich aus Mitteln des Freistaats und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zusammen. Die Investition in den MR-Linac ist Teil eines vom Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtages freigegebenen Finanzpaketes über insgesamt rund 90 Millionen Euro, die in den kommenden Jahren in mehr als 25 Forschungsprojekte an Hochschulen und außeruniversitären Instituten fließen sollen.
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