Die Gewerkschaft ver.di begrüßt die Entscheidung der Zwickauer Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, die Ausgliederung weiterer Bereiche im Heinrich-Braun-Klinikum (HBK) von der Tagesordnung der Stadtratssitzung zu nehmen.
„Wir erwarten, dass dies auch in Zukunft kein Thema sein wird“, erklärt Simone Bovensiepen, Gewerkschaftssekretärin im Bereich Gesundheitswesen für die Region Zwickau. „In der Krise wurde erneut festgestellt, dass alle Beschäftigte im Krankenhaus systemrelevant sind. Für das Wohl der Patienten arbeiten alle Berufsgruppen des Krankenhauses eng und mit hoher Verantwortung zusammen. Hier funktioniert der Ablauf nur dann, wenn wie bei einem Uhrwerk alle Räder ineinandergreifen.“
In der Vergangenheit wurden bereits die Bereiche Hol- und Bringedienst, Technik, Küche incl. Menüassistent, Reinigung, Patientenservice, Pforte, Schreibdienst, Archiv und Post, Labor ausgegliedert. Im Ergebnis sollen diese Beschäftigtengruppen nicht von den laufenden Tarifverhandlungen partizipieren. Die Reinigung bzw. die Bettenaufbereitung haben seit Jahresanfang einen Stundenlohn von 10,60 Euro bis 10,87 Euro. Da die meisten in Teilzeit arbeiten, sind sie gezwungen, zusätzlich Sozialleistung zu beantragen.
Ver.di hat den Stadtrat bereits aufgefordert, diese Entscheidung wieder rückgängig zu machen.
„Krankenhausbetrieb ist Teamwork. Wie wichtig eine gute Gesundheitsversorgung mit hochmotivierten Beschäftigten ist, zeigt die aktuelle Situation. Wer an der Gesundheit der Bevölkerung spart, spart an der falschen Stelle“, so Bovensiepen abschließend.
Die Petition mit der Forderung: Outsourcing im Zwickauer Heinrich-Braun-Krankenhaus stoppen! https:/www.openpetition.de/petition/outsourcing-im-zwickauer-heinrich-braun-krankenhaus-stoppen haben in kurzer Zeit fast 1.500 Menschen unterstützt und kommentiert.
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