Um die drohende Schließung des Traditionsunternehmens zu verhindern, macht sich die Belegschaft des Maschinenbauers selbst auf die Suche nach neuen Investoren. „Wir sind davon überzeugt, dass es Investoren gibt, die den Maschinenbau mit uns weiterentwickeln wollen“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Frank Lorenz.
In Abstimmung mit dem Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig wird der Betriebsrat in professionellen sozialen Netzwerken, wie LinkedIn, Xing und Mergermarket auf Investorensuche gehen. „Die Kunden sind da und erste Interessenten für unseren Betrieb gibt es bereits. Wir werden hier eine Zukunft haben“, so Lorenz.
Die Beschäftigten bieten Knowhow und ein betriebswirtschaftlich fundiertes Unternehmenskonzept, das sich die gesellschaftlichen Anforderungen nach Digitalisierung und Nachhaltigkeit zum Maß genommen hat.
Mit einer Aktion vor dem Werktor des Hightech-Maschinenbauers im Leipziger Westen haben die Kolleginnen und Kollegen für ihr Alternativkonzept und die Zukunft des Standorts demonstriert. Betriebsratsmitglied Grit Kirchner war dabei: „Maschinenbau ist eine lohnende Investition. Ohne neue Technologien ist Mobilität, ist Versorgung, ist Kommunikation nicht möglich.“
Die Schaudt Mikrosa GmbH Leipzig zählt auf dem globalen Markt zu den wichtigsten Akteuren für Schleifmaschinen. Mit sieben weiteren Unternehmensmarken dieses Segments gehört die Firma zur United Grinding Group, die vor zwei Jahren an einen durch die Schweizer BZ Bank organisierten Investoren-Pool verkauft wurde. Ohne das Unternehmenskonzept der knapp 160 Beschäftigten ernsthaft zu prüfen, wollen die Gesellschafter den Betrieb stilllegen.
Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig: „Wir haben das Konzept und es wird Zeit, dass die jetzigen Gesellschafter die Bühne frei machen für einen innovativen Neuanfang und Investoren.“
Der Stadtrat tagt: Die Fortsetzung der Juni-Sitzung im Livestream und als Aufzeichnung
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