Zur Globalzustimmung der Bundesagentur für Arbeit für den Einsatz von Drittstaatsangehörigen, Asylbewerberinnen und -bewerbern und Geduldeten als Helfende in der Landwirtschaft, erklärt Petra Čagalj Sejdi, asyl- und migrationspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag: „Wir unterstützen diese Entscheidung. Der Bedarf in der Landwirtschaft ist hoch. Ebenso sehen wir auch die Chance für die Einzelnen, auf eine – wenn auch nur temporäre – Möglichkeit, arbeiten zu dürfen.“
„Dennoch ist es für uns Bündnisgrüne migrationspolitisch ein falsches Signal, Asylsuchende und Geduldete in der Krise kurzfristig auf dem Arbeitsmarkt einzusetzen und ihnen danach den Zugang zur Arbeit wieder zu versagen und sie gegebenenfalls abzuschieben. Wenn wir Geflüchtete in Deutschland bei der Ernte helfen lassen, dann müssen sie auch für einen gewissen Zeitraum darüber hinaus den Zugang zur Arbeit auch für andere Tätigkeiten erhalten.“
Čagalj Sejdi erklärt weiter: „Im sächsischen Koalitionsvertrag von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD haben wir uns auf die Unterstützung eines Spurwechsels im Bleiberecht geeinigt. Vor diesem Hintergrund sollte sich die Staatsregierung auch im Bundesrat entsprechend einsetzen. Asylbewerberinnen und -bewerber, Geflüchtete und Geduldete müssen entsprechend der bundesrechtlichen Regelungen die Chance auf einen Spurwechsel und ein Bleiberecht in Deutschland erhalten, wenn sie den Lebensunterhalt für sich selbst und ihre Familie verdienen können.“
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