Die „Bildungswochen gegen Rassismus“ von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage werden abgesagt. Darüber hinaus weist das Bündnis auf die sozialen Folgen und die Gefahr von gezielten Falschinformationen durch Rechtsextreme im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2 Pandemie hin und fordert, dringend Informationen nicht nur in Deutsch zur Verfügung zu stellen.
Mit Blick auf die derzeitige SARS-CoV-2-Pandemie werden die „Bildungswochen gegen Rassismus“ von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage abgesagt. Ab deren ursprünglichem Beginn am Montag den 16. März wird das Bündnis unter www.bildungswochen.de und in sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #BildungswochenZuhause täglich auf Literatur, Radiobeiträge und Filme hinweisen. Um Maßnahmen des Infektionsschutzes nicht zu gefährden, können Ersatzveranstaltungen derzeit noch nicht geplant werden.
Mit Sorge registriert das Bündnis, dass durch die extreme Rechte zunehmend falsche Informationen über die SARS-CoV-2-Pandemie verbreitet werden und in anderen Städten Rassismus und rassistisch motivierte Gewalt im Zusammenhang mit dem „Coronavirus“ dokumentiert sind. Gerade in der Szene rechter „Prepper“ kann die aktuelle Situation eine Radikalisierung beschleunigen.
Umso wichtiger ist es, verlässliche Informationen – etwa der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter www.infektionsschutz.de – zu verbreiten. Gleichzeitig hat das Bündnis alle seine Mitglieder aufgefordert, sich daran zu beteiligen die sozialen Folgen der Pandemie abzumildern, etwa durch Telefonangebote für ältere Menschen um einer Vereinsamung entgegenzuwirken.
Der Sprecher_innenkreis hat die Stadt Halle (Saale) gebeten, möglichst schnell alle Informationen zur SARS-CoV-2-Pandemie auch zumindest auf Englisch zur Verfügung zu stellen. Derzeit ist es für Menschen die kein Deutsch sprechen und lesen können sehr schwer, zuverlässige Informationen zu erhalten. Es stehen etwa auch die Informationen der BZgA abseits allgemeiner Grippe-Informationen und die Informationen des Landes Sachsen-Anhalt derzeit nur auf Deutsch bereit. Das erschwert die Situation nicht-deutsch-sprechender Menschen und einen wirksamen Infektionsschutz.
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