Eine sehr positive Resonanz auf ihren Blutspendeaufruf vermeldet die Blutbank: Seit dem vor einer Woche erfolgten Aufruf erschienen in der Einrichtung in der Johannisallee 32 über 750 Spendewillige, von denen nach der ärztlichen Untersuchung 656 zur Blutspende zugelassen werden durften. Unter den Spendern waren bisher 157 Neuspender.
“Wir sind überwältigt von dieser großen Welle der Hilfsbereitschaft. Insbesondere die Zahl an Spendern, die uns erstmalig unterstützt haben, freut uns hierbei ganz besonders. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Leipzigerinnen und Leipziger in diesen schweren Zeiten zusammenhalten und füreinander da sind”, bedankte sich Prof. Reinhard Henschler, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin (ITM) am UKL, herzlich bei allen Spendern. Der Blutkonservenbestand habe sich damit zum Glück etwas stabilisiert, wenngleich es noch keine Entwarnung geben könne.
“Der Bedarf an lebensrettenden Blutprodukten bleibt weiterhin hoch. In den letzten Tagen mussten mehrere mobile Blutspendetermine abgesagt werden, der Blutbank fehlen damit zahlreiche Blutkonserven, die langfristig eingeplant waren. Diese Ausfälle müssen wir anderweitig kompensieren, um die Versorgung der Patienten am UKL und in der Region bedarfsgerecht aufrechterhalten zu können”, so der Transfusionsmediziner.
Benötigt werden jedoch nicht nur Vollblutspenden, auch Plasmaprodukte und Thrombozytenkonzentrate seien wichtig. “Thrombozytenkonzentrate, also die Blutplättchen, sind unter anderem erforderlich für die Versorgung von Patienten mit schweren Bluterkrankungen. Diese Präparate haben jedoch eine maximale Haltbarkeit von vier Tagen. Wir können hierbei also nicht vorsorgen oder einen Vorrat anlegen”, wirbt Prof. Henschler zugleich auch um neue Plasma- und Thrombozytenspender.
Wer also gern eine gute Tat vollbringen möchte, kann sich in der Spendeeinrichtung Johannisallee 32, Haus 8 des UKL, vorstellen: Vollblutspenden sind hier montags und freitags von 8 bis 19 Uhr und dienstags, mittwochs und donnerstags von 11.30 bis 19 Uhr möglich. Für Plasma- und Thrombozytenspenden werden in der Regel Termine vergeben.
Bitte den Personalausweis zur Blutspende mitbringen. Jederzeit dürfen Spendewillige auch ihre Kontaktdaten hinterlassen, um sie in den nächsten Wochen direkt zu kontaktieren zu können.
Um Blutspendewillige während ihrer Zeit der Blutspende vor einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, wurden die Vorsorgemaßnahmen und Zulassungsvorrausetzungen zur Blutspende am ITM in den vergangenen Tagen und Wochen stark erweitert. Mehr Infos unter www.blutbank-leipzig.de oder telefonisch unter 0341 / 97-25393.
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