In der Wurzener Straße 93 in Leipzig-Volkmarsdorf soll in den nächsten Jahren eine hochmoderne Verkehrsmanagement- und Beleuchtungszentrale entstehen. Dies hat die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau auf den Weg gebracht. Der entsprechende Bau- und Finanzierungsbeschluss soll schnellstmöglich ausgearbeitet werden.
„In der wachsenden Stadt Leipzig sind die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur gestiegen“, konstatiert Dorothee Dubrau. „Schnelle verkehrsorganisatorische Maßnahmen erhalten dabei einen immer höheren Stellenwert. Telemetrische Verkehrsanlagen, Ampeln und eine hochmoderne Dateninfrastruktur sind wesentliche Bausteine für die kollektive Verkehrsbeeinflussung.“
Aktuell sind Verkehrsmanagementzentrale und Beleuchtungszentrale getrennt untergebracht. Die städtische Beleuchtungszentrale sitzt bereits in der Wurzner Straße. Hier ist an 24 Stunden pro Tag und sieben Tagen pro Woche ein Schichtbetrieb nötig, der von nur vier Dispatchern abgedeckt werden muss.
Die Ampelanlagen werden dagegen noch in der Verkehrsmanagementzentrale in der Schützenstraße überwacht, wo Ende des Jahres 2021 der Mietvertrag ausläuft. Von den in der Schützenstraße gesteuerten 444 Ampeln sind derzeit 406 an den Verkehrsrechner angeschlossen. Hier laufen auch alle weiteren dynamischen Verkehrsdaten zusammen, etwa aus den Zählstellen oder dem Parkleitsystem. Die vier Mitarbeiter in der Zentrale arbeiten aktuell montags bis freitags im Zweischichtbetrieb.
Das jetzt neu geplante Herzstück des Verkehrsmanagements bündelt künftig die Aufgaben und Daten beider Zentralen, die Verkehrssteuerung, -information sowie die Sicherung der Stadtbeleuchtung. Die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern wie den Leipziger Verkehrsbetrieben und der Polizei sowie auf überregionaler Ebene kann dann zentral erfolgen.
Dadurch können sich beide Abteilungen beim für den Schichtdienst nötigen Personal ergänzen und somit einen durchgehenden 24-Stunden-Betrieb erreichen. Die Zusammenlegung ist zudem Teil der Digitalisierungsstrategie der Stadt, weil Verkehrsdaten gebündelt vorliegen und die Datensicherheit durch eine entsprechend geschützte Systemarchitektur gewährleistet wird.
Ein dreigeschossiger Neubau auf der städtischen Liegenschaft soll es ermöglichen, die spezifischen Raumanforderungen an eine Managementzentrale optimal zu erfüllen. Die Stadt rechnet hierfür mit Kosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro, die bereits im aktuellen Doppelhaushalt bewilligt sind.
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