Zum Abschluss der diesjährigen Bauarbeiten an den Denkmalaußenanlagen pflanzte die Stiftung Völkerschlachtdenkmal gemeinsam mit dem Stadtgeschichtlichen Museum einen Friedensbaum in der Lindenallee, linker oberer Weg, ein. Herr Dr. Rodekamp, Geschäftsführer der Stiftung Völkerschlachtdenkmal Leipzig, setzte zusammen mit Friedensbaum-Projektinitiator Marek Sobola, dem Generalkonsul der Slowakischen Republik für Sachsen und Thüringen, Dr. Tintelnot, und weiteren Förderern und Freunden des Denkmals am Dienstag, 26.11.2019. den symbolischen Spatentisch.
Auf der Suche nach Baumpaten für eine Nachpflanzung ergab sich der Kontakt zum international ausgerichteten Friedensbaum-Projekt (www.tofp.eu). Dieses wurde 2018 anlässlich des 100. Jahrestages des Endes des Ersten Weltkriegs durch den slowakischen Landschaftsarchitekten Marek Sobola angestoßen.
Mit Friedensbäumen soll an prominenten Orten an die unzähligen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg an unbekannten Orten ums Leben kamen und namenlos beigesetzt wurden, erinnert werden. Bis 2022 sollen in vielen Ländern auf jedem Erdteil solche „Bäume des Friedens“ gepflanzt werden und damit die universale Botschaft von Frieden und einem freundlichen Miteinander in globalem Rahmen unterstreichen. Bisher sind 11 dieser Bäume gepflanzt wurden.
Die Stiftung Völkerschlachtdenkmal, die seit langem die Entwicklung des Denkmals zu einem Symbol des Friedens und der Verständigung in Europa verfolgt, freut sich daher sehr, gemeinsam mit Partnern und Freunden aus Leipzig und der Slowakei dieses friedensstiftende Zeichen zu setzen.
„Das internationale Projekt Friedensbaum ist ein Projekt der Freundschaft und des Verständnisses zwischen Völkern. Die dahinterstehende Idee ist es, Menschen aus der ganzen Welt zusammenzubringen. Es soll zeigen, wie sinnlos Kriege sind. Auch in der heutigen turbulenten Zeit wird uns das wieder stärker bewusst. Immer noch gibt es auf der Welt Orte, an denen Frieden und ein friedliches Leben keine Selbstverständlichkeit sind. Orte, an denen Kinder nicht in Fröhlichkeit aufwachsen können. Unsere Mission ist es deshalb Frieden und Freundschaft zu fördern, indem wir gemeinsam
Bäume pflanzen, die das Leben selbst und Prosperität symbolisieren“, so Marek Sobola.
Herr Sobola hat 2018 in Erinnerung an seinen einhundert Jahre zuvor für tot erklärten Großvater Ondrej Sobola das weltumspannende Projekt begründet. „Es verbindet das Erinnern, bewusst verbunden mit dem Namen eines wenig bekannten Opfers, das damit für das namenlose Leid aller betroffenen Soldaten und Zivilisten steht, mit der Mahnung und dem Auftrag an uns alle für die Zukunft“, so Generalkonsul Dr. Tintelnot.
Das Völkerschlachtdenkmal erinnert an zehntausende Gefallene der mörderischen Völkerschlacht um 1813. Wenige Monate vor Beginn des Ersten Weltkrieges eingeweiht, war es zunächst auch ein Ort nationaler Überheblichkeit.
Vor dem Friedensbaum ist eine Stele errichtet, die mit einer Plakette auf das slowakisch-internationale Friedensbaum-Projekt verweist und die Namen der Unterstützer trägt.
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