Alle Abgeordneten der sächsischen Linksfraktion wollen nunmehr die Mitgliedschaft in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) beantragen, sofern sie nicht schon Mitglied waren. Damit reagieren sie auf den Entzug der Gemeinnützigkeit.
Dazu erklärt der kultur- und erinnerungspolitische politische Sprecher Franz Sodann:
„Mit diesem Schritt zeigen wir unsere Solidarität mit dieser wichtigen antifaschistischen Organisation, die seit Jahrzehnten den Opfern eine Stimme gibt und den Kampf gegen Rechtsaußen generationsübergreifend weiterführt. Es ist fatal, dass der Opfervereinigung nun unter fadenscheinigen Begründungen existenzbedrohende Steuernachzahlungen auferlegt werden sollen.
So wird der VVN-BdA unter anderem vorgeworfen, sie dulde Kommunistinnen und Kommunisten in ihren Reihen – deren Mitgliedschaft ist aber nur logisch, denn sie zählten zu den Opfern der faschistischen Terrorherrschaft. Ein solches Vorgehen ist schäbig und beschämend.
Ich appelliere dringend an alle Beteiligten: Nehmen Sie den Appell der VVN-BdA-Ehrenvorsitzenden und Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano ernst! Sie schrieb dem Bundesfinanzminister: ,Wir Überlebende der Shoah sind die unbequemen Mahner, aber wir haben unsere Hoffnung auf eine bessere und friedliche Welt nicht verloren. Dafür brauchen wir und die vielen, die denken wie wir, Hilfe! Wir brauchen Organisationen, die diese Arbeit unterstützen und koordinieren.‘“
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