Die jüdischen Glaubensgemeinschaften in Sachsen erhalten von diesem Jahr an vom Freistaat mehr Geld. Zur Erhaltung und Pflege des jüdischen Lebens in Sachsen beteiligt sich der Freistaat an den laufenden Ausgaben der Jüdischen Glaubensgemeinschaft im Freistaat für deren religiöse und kulturelle Bedürfnisse sowie deren Verwaltung von 2019 an mit einem Gesamtbetrag von jährlich 1,07 Millionen Euro. Zuletzt hatte der Betrag bei 950.000 Euro pro Jahr gelegen.
Der neu angepasste Vertrag mit dem Landesverband Sachsen der jüdischen Gemeinden ist am Mittwoch in Dresden in der Sächsischen Staatskanzlei ratifiziert worden.
An einem Gespräch anlässlich der Unterzeichnung und dem Austausch der Ratifikationsurkunden nahmen außer Ministerpräsident Michael Kretschmer auch der Beauftragte für jüdisches Leben, Thomas Feist, Kultus-Staatssekretär Herbert Wolff, die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden, Nora Goldenbogen sowie die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, Ruth Röcher und der Vorsitzende der israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann, teil.
Kretschmer betonte: „Jüdisches Leben ist ein wichtiger Teil unserer Geschichte und Gegenwart. Der neue Vertrag ist ein starkes Zeichen dafür, wie wichtig dem Freistaat das jüdische Leben und starke Gemeinden sind.“ Der Regierungschef dankte in dem Zusammenhang auch den Regierungsfraktionen im Landtag, die mit der Verabschiedung des Haushaltes die Grundlage dafür geschaffen haben, dass der Betrag um 120.000 Euro aufgestockt werden konnte.
Vor 25 Jahren, am 7. Juni 1994, war der Vertrag zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden Sachsen geschlossen worden, um das kulturelle Erbe des Judentums im Freistaat zu wahren und zu pflegen.
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