Zum nunmehr fünften Mal lädt am 4. und 5. September das Institut für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin am Universitätsklinikum Leipzig zu den Krankenhaushygienetagen ein. Erwartet werden 400 Ärzte, Hygiene- und Umweltmediziner, Gesundheits- und Krankenpfleger mit der Weiterbildung zur Hygienefachkraft, Hygienebeauftragte und Gesundheitsaufseher.

“An den zwei Tagen bieten wir ein breites Spektrum von Informationen”, kündigt Prof. Dr. Iris Chaberny, Direktorin des UKL-Hygieneinstituts, an. “Wir werden uns aktuellen Herausforderungen der Krankenhaushygiene widmen, haben aber auch grundsätzliche Themen auf dem Programm. Beispielsweise setzt sich ein Vortrag mit sogenannten alternativen Fakten auseinander, die es leider auch im medizinischen Umfeld gibt.”

Unter der Überschrift “Darmkeim entwickelt Schutz vor Hände-Desinfektion” wurde davor gewarnt, dass in Australien sich erste Keime entwickelt hätten, “denen die gängigen Desinfektionsmittel kaum noch etwas anhaben können”. Sie seien unempfindlich gegen alkoholische Mittel zur Desinfektion, wie Ethanol oder Isopropanol. Allerdings wurden bei dem Test die Desinfektionsmittel nicht in der vorgeschriebenen Konzentration verwendet. Ähnlich irrige Informationen gebe es bei der Einwirkzeit bei der Händedesinfektion oder bei bestimmten Bakterienarten im Trinkwasser, klärt ein Fachvortrag auf.

Weitere interessante Vortragsthemen lauten, wie verhindert werden kann, dass es zu einer Häufung eines bestimmten multiresistenten Darmkeims in der Chirurgie kommt. Und wie mit einem psychologischen Trick die Desinfektionsspender häufiger benutzt werden: Indem nach der Desinfektion ein Smiley erscheint und den Nutzer erfreut.

Info:
Leipziger Krankenhaushygienetage 2019
4. und 5. September
Großer Hörsaal im Haus E (Studienzentrum)
Liebigstraße 27
04103 Leipzig

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar