Das Labor des Instituts für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin am Universitätsklinikum Leipzig ist jetzt berechtigt, Trinkwasseruntersuchungen im Klinikum selbst vorzunehmen. "Die Deutsche Akkreditierungsstelle hat uns jetzt nach umfassenden Begutachtungen bestätigt, dass unser Labor nach der neuesten DIN-Norm die Kompetenz eines Prüflabors hat, also selbst Proben entnehmen und eigenverantwortlich mikrobiologische Untersuchungen vornehmen kann", so Prof. Dr. Iris Chaberny, Direktorin des Hygieneinstituts.
“Die DIN EN ISO/IEC-Norm 17025 von 2018 ist die Grundlage der Arbeit in allen Prüflaboren weltweit und bescheinigt Kompetenz, Unparteilichkeit und konsistente Arbeitsweise.” Die Akkreditierungsstelle ist eine Einrichtung des Bundes, sie begutachtet, bestätigt und überwacht als unabhängige Einrichtung die fachliche Kompetenz von Laboratorien sowie von Inspektions- und Zertifizierungsstellen.
Am Universitätsklinikum werden regelmäßig Proben aus dem Wasserleitungssystem aller Häuser genommen und untersucht. Bisher haben dies externe Labore übernommen. Nun kann diese Aufgabe von Mitarbeitern des Hygieneinstituts übernommen werden. “Dazu wurden und werden die Mitarbeiter regelmäßig extern geschult”, erklärt Frau Prof. Chaberny. “Auch die Akkreditierung, die eine Stufe über einer Zertifizierung steht, muss alle fünf Jahre wiederholt werden.”
Zur Untersuchung des Trinkwassers werden Proben an den verschiedensten Stellen des Wasserleitungssystems – in jedem Haus vom Keller bis zum Dach – genommen und dann mikrobiologisch auf die Gesamtkeimzahl bei verschiedenen Temperaturen sowie auf coliforme Bakterien, auf Escherichia coli, auf Enterokokken und Legionellen geprüft.
“Dank der sehr guten Unterstützung unseres Qualitätsmanagement-Teams und der Kollegen vom Bereich Informationsmanagement, die für uns eine Softwareanpassung entwickelt haben, haben wir die Erst-Akkreditierung souverän erreicht”, freut sich Prof. Chaberny. “Es zeigt sich einmal mehr, dass unser Klinikum gut aufgestellt ist und die einzelnen Bereiche und Fachdisziplinen wunderbar zusammenarbeiten, so dass auch die höchsten Herausforderungen gemeistert werden.”
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