Die frühere DGB-Landesvorsitzende Iris Kloppich ist zur sächsischen Opferbeauftragten berufen worden. In dem neu geschaffenen Ehrenamt wird die 66-Jährige für den Ausbau des Opferschutzes und der Opferhilfe im Freistaat zuständig sein. Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte zur Entscheidung des Sächsischen Kabinetts am Dienstag in Dresden: „Wir verbessern den Opferschutz und die Opferhilfe bei uns im Freistaat weiter. Es freut mich, dass sich mit Iris Kloppich eine überaus engagierte, erfahrene und starke Persönlichkeit bereit erklärt hat, diese wichtige Aufgabe anzupacken.“
Kretschmer hatte im vergangenen September im Landtag angekündigt, dass Sachsen eine solche Stelle, die bei der Staatsregierung angesiedelt ist, schaffen wird.
„Es ist wichtig, den Bürgern das Gefühl und die Sicherheit zu vermitteln, in schweren Zeiten nicht allein gelassen zu werden“, sagte Sozialministerin Barbara Klepsch. „Es ist unser Anliegen, dass auch Opfer von besonders gelagerten Gewalttaten im Freistaat Sachsen Hilfen und Unterstützungen erhalten. Dabei sollen belastende Hürden beseitigt und durch kompetente Ansprechpartner der Weg zu Hilfen erleichtert werden.“
Hauptanliegen ist es, die Stellen, welche im Opferschutz oder der Opferhilfe bereits tätig sind, miteinander zu verbinden, um in besonderen Situationen gesicherte Abläufe und einen professionellen Umgang mit Betroffenen zu gewährleisten.
Unterstützt wird die Opferbeauftragte bei ihrer Arbeit von einer Geschäftsstelle. Diese wird – ausgestattet mit drei Mitarbeitern – im Sozialministerium angesiedelt sein und soll als zentrale Anlaufstelle im Freistaat Sachsen mit einer Lotsenfunktion für Betroffene fungieren. Kloppich war von 2010 an bis 2017 Vorsitzende des DGB Sachsen. Außerdem übt sie verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten aus, unter anderem steht sie an der Spitze des Verwaltungsrates der AOK Plus.
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