Ab Sonntag, dem 16. Juni, erinnert eine Gedenktafel an der Nürnberger Straße 16 an den ukrainischen Nationalkomponisten Mykola Lysenko. Hier wohnte er während seines Aufenthalts in Leipzig. Zur Würdigung seines Schaffens, dessen Grundstein auch in Leipzig gelegt wurde, hat die Stadt Kiew die Gedenktafel für Mykola Lysenko anfertigen lassen. Die Stadt Leipzig erhält die Tafel als Geschenk, das im Beisein der Leiterin des Kulturamtes der Stadt Kiew, Dina Popova, übergeben wird.
Der Klaviervirtuose kam im Alter von 25 Jahren als Stipendiat der russischen Musikgesellschaft nach Leipzig und studierte von September 1867 bis Oktober 1869 Klavier, Musikhistorie und Komposition am Konservatorium Leipzig. Er zählte zu den begabtesten und fleißigsten Studenten seines Jahrgangs und beendete sein Studium bereits nach zwei Jahren, in der Hälfte der vorgegebenen Zeit.
Neben seinem intensiven Studium verfolgte Lysenko leidenschaftlich das Leipziger Musikgeschehen, besuchte regelmäßig Konzerte und lernte die internationale Musikszene kennen.
Nach seiner Zeit in Leipzig kehrte er in seine Heimat zurück und avancierte zum Begründer der ukrainischen Komponistenschule sowie der ukrainischen Instrumentalmusik. Seine Konzertaufführungen nach seinem Aufenthalt in Leipzig wurden mit großer Euphorie aufgenommen. Außerhalb der Ukraine blieb sein Wirken und Schaffen jedoch bis heute weitgehend unentdeckt.
Musikalisch wird die Veranstaltung von einem Kinder- und Jugendensemble aus Kiew umrahmt. Leipzig und Kiew sind seit 1961 Partnerstädte.
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