Im Dresdner Zwinger stellte Sachsens Finanzminister Dr. Matthias Haß heute gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH (SBG), Dr. Christian Striefler, die neue multimediale Zwinger-Ausstellung „Zwinger Xperience – Die Jahrhunderthochzeit 1719“ vor. In diesem Jahr ist die Ausstellung zunächst in einer eigens angefertigten Filmkuppel zu sehen.
Ab Sommer 2020 wird sie dann eine feste Heimat in der Bogengalerie L im Wallpavillon des Dresdner Zwingers bekommen. Bis das soweit ist, sind jedoch noch umfangreiche bauliche Arbeiten in der Bogengalerie L notwendig, für die der Freistaat Sachsen rund 14,3 Millionen Euro investiert.
Über diese und weitere geplante Baumaßnahmen an Dresdens weltberühmter Barockanlage informierte sich Finanzminister Haß bei einem Baustellenrundgang mit Dr. Ulf Nickol, Leiter der Niederlassung Dresden I des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB).
„Der Zwinger ist eine der touristischen Hauptattraktionen im Freistaat Sachsen. Millionen Besucher wandeln jedes Jahr durch dieses barocke Gesamtkunstwerk. Seit 1991 hat der Freistaat etwa 176 Millionen Euro investiert, vor allem um drei der bedeutendsten sächsischen Museen beste Bedingungen zu bieten: der Gemäldegalerie Alte Meister, dem Mathematisch-Physikalischen Salon und der Porzellansammlung. Wir werden auch in den nächsten Jahren weiter investieren, um die barocke Schönheit des Dresdner Zwingers dauerhaft zu erhalten“, so Finanzminister Haß.
Mit der multimedialen Ausstellung „Zwinger Xperience“, die am 28. Juni 2019 eröffnet, geht die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH neue Wege. In der Filmkuppel erleben die Besucher auf einer 30 Meter mal 4 Meter großen Leinwand durch eine audiovisuelle 270-Grad-Projektion eine virtuelle Zeitreise zur Hochzeit von Friedrich August II.
Wenn die Ausstellung „Zwinger Xperience“ das provisorische Filmzelt in Richtung Bogengalerie L verlassen hat, stehen Baumaßnahmen im Innenhof des Zwingers an.
Die Nebenwege im Zwinger erhalten einen neuen Belag aus einem Sand-Kies-Gemisch, das Regenwasser durchlässt und deutlich weniger Staub bildet als der bisherige Bodenbelag. In ihrer Farbgebung ähnelt diese Wegedecke den Sandsteinwänden des Zwingers. Auf den Hauptwegen wird der derzeitige rote Belag gegen Platten aus Postaer Sandstein ausgetauscht.
Auch die Beleuchtung im Innenhof wird neu gestaltet. Insgesamt wird eine unauffällige Ausleuchtung der Hoffläche für Fußgänger angestrebt. Zusätzlich zur Ausleuchtung der Wege ist eine dezente Anstrahlung für die Gebäudefassaden der Pavillons, der Lang- und Bogengalerien, des Kronentors und der Gemäldegalerie vorgesehen.
Zur Bewässerung der im Mai 2019 festlich aufgestellten 72 Orangenbäume wird zukünftig eine separate Gießwasseranlage mit aufbereitetem Wasser installiert. Parallel dazu erfolgt die Sanierung von zwei Hofbrunnen.
Aller Voraussicht nach werden die Bauarbeiten im Innenhof des Zwingers in der zweiten Jahreshälfte 2020 beginnen. Nach derzeitigem Planungsstand dauern diese bis Ende 2022 an. Die geplanten Gesamtkosten für die Sanierung des Zwinger-Innenhofes liegen bei etwa 10 Millionen Euro.
Voll im Plan liegen die Bauarbeiten an der Sempergalerie, die im Jahr 2013 begonnen hatten. Sie werden bis Ende Juni beendet sein. Die feierliche Übergabe an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist für Anfang August 2019 vorgesehen. Am 7. Dezember 2019 wird die Gemäldegalerie „Alte Meister“ ihre Türen wieder für Besucher aus aller Welt öffnen.
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