Nach dem tödlichen Anschlag auf den Danziger Oberbürgermeister Paweł Adamowicz hat sich Oberbürgermeister Burkhard Jung entsetzt gezeigt. „Die Öffentlichkeit musste Zeuge eines feigen Mordanschlages werden. Für mich ist diese Attacke ein deutlicher Hinweis darauf, dass Worten irgendwann auch Taten folgen. Wir erleben nicht nur in Polen eine seit Jahren aufgeheizte Stimmung und Spaltung der Gesellschaft, in der Hass von immer noch mehr Hass überboten wird und der jetzt ein Todesopfer gefordert hat. Der Angriff muss uns allen erneut Zeichen sein, jede Gewalt zu ächten und für eine friedliche Gesellschaft zu kämpfen.“
Adamowicz und Jung kannten sich seit vielen Jahren. Erst im vergangenen Spätsommer war eine Delegation von rund 50 Frauen und Männer aus Leipzig nach Danzig gereist, um sich unter anderem über das Solidarność-Zentrum zu informieren. Leipzig und Danzig verbindet auch die Geschichte der 1980er Jahre im Widerstand gegen den Kommunismus. In Danzig nahm die Solidarność-Bewegung in Polen ihren Ursprung. Leipzig ist Keimzelle der Friedlichen Revolution von 1989.
Oberbürgermeister Adamowicz war am Sonntagabend auf offener Bühne von einem Mann angegriffen und mit mehreren Messerstichen schwer verletzt worden. Am Montag erlag er seinen schweren Verletzungen.
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