Am 9. Januar, um 18.00 Uhr stellt der Leipziger Uwe Schröder (58) sein Herzensprojekt im Budde-Haus, Lützowstraße 19 in Leipzig-Gohlis vor: Kinder entwaffnen. Und das was mehrdeutig klingt, ist auch mehrdeutig gemeint.
Was steckt dahinter? „Die Idee ist bei meinen Reisen entstanden. Ich habe beobachtet, dass in vielen Ländern die Affinität von Kindern zu Waffen gezielt durch propagandistische Mittel gefördert und die Anwendung im Bewusstsein als Selbstverständlichkeit verankert wird.“ sagt Schröder, der, wenn er nicht in der Welt herumreist, Mitinhaber eines Ingeneurbüros ist.
Auslöser war ein Erlebnis im Mai 2014. Schröder besuchte eher zufällig die traditionelle Parade-Feier anläßlich der Beendigung des Zweiten Weltkrieg in der sibirischen Stadt Barnaul am Rande des Altai-Gebirges. Er war beeindruckt von der spürbaren Volkstrauer um die damals Gefallenen, aber auch erschrocken, wie Kinder ungefragt von militärischer Symbolik eingenommen werden.
Uwe Schröder will mit seinem Projekt sensibilisieren, dass in der Kindheit der Grundstein für unüberlegten Umgang mit Waffen gelegt wird. Vor Ort spricht er mit Kindern und Jugendlichen, tauscht Waffen gegen Spielzeug, spricht auch mit den Eltern. Die Reaktionen sind sehr verschieden. In seinem Vortrag erzählt er davon, von seinen Reisen und den vielen Kontakten mit “entwaffnenden” Kindern auf dieser Welt.
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