Es war kein Zufall, dass sich der Zorn der Demonstranten im Herbst ´89 besonders gegen die Stasi richtete. Der riesige Überwachungsapparat agierte im Geiste Mielkes, der seinen Generälen eingeschärft hatte: „Genossen, wir müssen alles wissen!“. Wichtige Helfer in diesem Kampf gegen den "Klassenfeind" waren die inoffiziellen Mitarbeiter (IM). In den Hinterlassenschaften der Stasi lagert das Herrschaftswissen aus 40 Jahren SED-Diktatur und ihrer Geheimpolizei.
Die Außenstelle Leipzig hat einen Bestand von ca. 8.600 laufenden Metern Archivgut. Darin enthalten sind die Unterlagen der Diensteinheiten, spezielle Informationsträger wie Fotos, Tonträger, Rollfilme und Mikrofishes und etwa 2,8 Millionen Karteikarten, durch welche ein Zugriff auf die Unterlagen überhaupt erst möglich wird.
Jeden letzten Mittwoch im Monat laden wir zu „Unterwegs im Archiv“ ein. Die Besucher erhalten während dieser Archivführung Informationen und Einblicke in die Struktur und Arbeitsweise des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Anhand von Aktenbeispielen werden die menschenverachtenden Methoden aufgezeigt.
Termin: Mittwoch, 28. November 2018, 17 – 19 Uhr
Ort: Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Dittrichring 24, 04109 Leipzig
Der Eintritt ist frei.
Gruppenführungen sind nach Anmeldung jederzeit möglich. Zu beachten ist, dass das in den Jahren 1911 bis 1913 erbaute Gebäude leider nicht vollständig barrierefrei ist. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an Frau Maikowski, Telefon: (03 41) 22 47-32 11.
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