Das vom Landkreis Nordsachsen initiierte Projekt eines GlasCampus Torgau nimmt Konturen an. „Es ist eine richtig gute Nachricht, dass wir das als Zukunfts-Vision gestartete Ausbildungsprojekt eines GlasCampus zügig realisieren können. Gerade hier in Torgau mit seiner fast 100jährigen Tradition der Glasindustrie finden wir einen perfekt geeigneten Standort vor, von dem aus wir ein attraktives Bildungsangebot auch für einst eng mit Torgau verknüpfte Glaszentren wie Weißwasser, Wilsdruff, Freiberg oder Pirna offerieren“, sagte Kai Emanuel im Rahmen eines Pressetermins auf Schloss Hartenfels Torgau.
Der Landrat informierte gemeinsam mit dem Rektor der Technischen Universität (TU) Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, über den aktuellen Stand der Vorbereitung einer Professional School für Glas-, Keramik- und Baustofftechnik.
Professor Barbknecht, dessen Freiberger Universität die wissenschaftliche Konzeption der langfristig angelegten Zusammenarbeit vorantreibt, fügte an: „Die Gewinnung von Nachwuchskräften im Fachgebiet der Glas-, Keramik- und Baustofftechnik ist ein gemeinsames Interesse der Universität und der Wirtschaft. Darüber hinaus erhoffen wir uns aus der Zusammenarbeit mit den Unternehmen auch Impulse für gemeinsame Forschungsvorhaben und Innovationen.“
Der GlasCampus geht auf eine gemeinsame Initiative der mitteldeutschen Glas-, Keramik- und Baustoffwirtschaft und der Wirtschaftsförderung des Landkreises Nordsachsen in Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg und dem Beruflichen Schulzentrum (BSZ) Torgau zurück. Als wichtiges Infrastrukturprojekt im Mitteldeutschen Braunkohlerevier ist der GlasCampus aktuell namentlich in den von der Bundesregierung veröffentlichten Zwischenbericht der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ aufgenommen worden.
Beginnend mit dem für das Wintersemester 2019 geplanten ersten Weiterbildungsmaßnahmen soll am nordsächsischen Verwaltungssitz in den nächsten Jahren eine Studieneinrichtung etabliert werden, die einerseits ein attraktives Bildungs- bzw. Weiterbildungsangebot darstellt, und andererseits auf die Zukunftsfähigkeit der gesamten Region weit über den Landkreis Nordsachsen hinaus ausstrahlt.
Das Vorhaben „GlasCampus Torgau“ wurde im Rahmen der Innovationsregion Mitteldeutschland für die Förderung über das Bundesmodellvorhaben “Unternehmen Revier” ausgewählt. Um den Strukturwandel in den vier mitteldeutschen Braunkohle-Regionen zu unterstützen hat die Bundesregierung das Förderprogramm „Unternehmen Revier“ aus Mitteln des Energie- und Klimafonds aufgelegt. Kern des neuen Programms sind Ideen- und Projektwettbewerbe, mit denen Projekte mit bundesweitem Modellcharakter identifiziert werden sollen.
Keine Kommentare bisher