»Frei ist sie geboren und frei wird sie sterben«: Am Freitag, 30. November 2018 hebt sich der Vorhang für die Premiere von Georges Bizets »Carmen« in der Inszenierung von Lindy Hume, die an der Oper Leipzig bereits in »Don Pasquale« und »La Cenerentola« erfolgreich Regie führte. Für Bühne und Kostüm arbeitet sie erneut mit Dan Potra zusammen. Am Pult des Gewandhausorchesters steht Matthias Foremny.

Für Carmen ist Freiheit das höchste Gut. Auf keinen Fall will sie sich gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen. Der angepasste Sergeant Don José ist fasziniert von dieser Frau, die sich nimmt was sie will. Für sie ist er bereit, alles aufzugeben: Seine Jugendliebe Micaëla, seine Stellung beim Militär und sogar einer Schmugglerbande schließt er sich an. Er ist besessen von Carmen, die jedoch bald das Interesse an ihm verliert und dem Stierkämpfer Escamillo verfällt, in dem sie ihren Seelenverwandten findet. José ist verzweifelt und will Carmen zurückgewinnen – um jeden Preis.

Mit seiner letzten von insgesamt fünf vollendeten Opern gelang Georges Bizet 1875 ein echter Coup: Bis heute zählt seine »Carmen« mit ihren betörenden Melodien, mitreißenden Rhythmen und ihrer starken Titelheldin zu einer der erfolgreichsten und meist gespielten Opern aller Zeiten. Die australische Regisseurin Lindy Hume hat ihre Inszenierung von Bizets »Carmen« 1992 zum ersten Mal an der West Australian Opera Perth auf die Bühne gebracht.

Knapp 30 Jahre später wirft sie für die Oper Leipzig einen neuen Blick auf ihre Arbeit. »Carmen« ist für sie eine Oper, die sich ganz den Frauen widmet – weiblichen Freundschaften und Beziehungen zu Männern. Sie sieht in ihrer Titelfigur keine »femme fatale«, sondern einen klugen und selbstbewussten Charakter mit einem starken Wunsch nach Selbstbestimmtheit und Freiheit. Darin zieht sie auch Parallelen zu Don Giovanni: Beide Figuren sind in ihrer Unabhängigkeit ihrer Zeit weit voraus und stellen ihre persönliche Freiheit sogar über das Leben.

Ensemblemitglied und Preisträgerin des International Opera Awards 2018, Wallis Giunta, gibt als Carmen ihr Rollendebüt. Olena Tokar und Sandra Maxheimer debütieren ebenfalls in ihren Rollen als Micaëla und Mercédès. Leonardo Caimi, zuletzt als Calaf in Turandot an der Oper Leipzig zu sehen, singt Don José. Gezim Myshketa, im Dezember als Marcello in La Bohème zu erleben, verkörpert den Stierkämpfer Escamillo.

Restkarten (39 € – 78 €) gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00 Uhr ), per E-Mail:

service@oper-leipzig.de oder im Internet unter www.oper-leipzig.de.

Premiere: Freitag, 30. November 2018, 19:30 Uhr

Weitere Aufführungen: 15., 22. & 27. Dezember 2018 / 02. & 23. Februar / 23. März 2019

Georges Bizet

Carmen

Oper in vier Akten | Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée | In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Leitung:

Musikalische Leitung Matthias Foremny

Inszenierung Lindy Hume

Bühne und Kostüme Dan Potra

Kampfchoreografie Jochen Schmidtke

Choreinstudierung Thomas Eitler-De Lint

Einstudierung Kinderchor Sophie Bauer

Dramaturgie Nele Winter

Besetzung:

Carmen Wallis Giunta | Micaëla Olena Tokar | Mercédès Sandra Maxheimer | Frasquita Bianca Tognocchi | Don José Leonardo Caimi | Escamillo Gezim Myshketa | Remendado Sven Hjörleiffson | Dancairo Jonathan Michie | Zuniga Sejong Chang | Moralès Franz Xaver Schlecht | Lillas Pastia Jean-Baptiste Mouret

Chor der Oper Leipzig | Kinderchor der Oper Leipzig | Gewandhausorchester | Komparserie

Eine Muntermacher-LZ Nr. 61 für aufmerksame Zeitgenossen

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