Bei der heutigen Immatrikulationsfeier (17. Oktober) im Leipziger Gewandhaus begrüßt die Universität Leipzig ihre neuen Studierenden. Zum Wintersemester 2018/19 haben sich, wie im Vorjahr, über 7.000 Erstsemester eingeschrieben.
Zuvor waren erneut mehr als 40.000 Bewerbungen eingegangen. Knapp 70 Prozent der deutschen Studienanfänger kommen aus den ostdeutschen Bundesländern, rund 30 Prozent aus den westdeutschen. Etwas mehr als zehn Prozent der Erstsemester stammen aus dem Ausland. Das Immatrikulationsverfahren läuft aktuell noch, die Zahlen sind daher vorläufig. Am 1. November melden die sächsischen Hochschulen die finalen Zahlen dem Statistischen Landesamt.
„Wir heißen alle Studienanfänger herzlich willkommen und wünschen ihnen eine spannende und erfolgreiche Zeit bei uns. Die Attraktivität der Universität und des Standorts Leipzig ist ungebrochen, das zeigen die beständig hohen Zahlen eindrücklich“, sagt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking. „Der wieder leicht gestiegene Anteil neuer Studierender aus den ostdeutschen Bundesländern dürfte unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass wir gerade bei der Juristen- und Lehrerausbildung ein zentraler Standort sind. Auch das verbuchen wir als Erfolg.“
Die meisten Bewerbungen gingen an der Universität Leipzig, wie in den Vorjahren, für die Lehramtsstudiengänge ein. Bei den Bewerbungen pro Platz verzeichneten erneut die Bachelor-Studiengänge Psychologie, Kommunikations- und Medienwissenschaft und Politikwissenschaft die größte Nachfrage. Bei den Master-Studiengängen waren besonders Psychologie, Kulturwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre und Global Studies gefragt.
Die meisten Studienanfänger starten in den Studiengängen des Lehramts (1.300), in der Rechtswissenschaft (600) und in der Medizin (320). „Leipzig ist das Zentrum der Lehrerbildung in Sachsen, und für die angehenden Lehrer haben sich die Studienbedingungen dank unseres neuen Bildungswissenschaftlichen Zentrums weiter verbessert“, sagt Prof. Dr. Thomas Hofsäss, Prorektor für Bildung und Internationales. Am 28. September war der Neubau auf dem Campus Jahnallee offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.
Untergebracht sind dort unter anderem ein großer Hörsaal mit 350 Plätzen, die Bibliothek Erziehungs- und Sportwissenschaft mit 340 modern ausgestatteten Arbeitsplätzen, das Institut für Förderpädagogik sowie eine integrative Forschungs- und Lehrkindertagesstätte mit 83 Betreuungsplätzen. Die Erziehungswissenschaftliche Fakultät feiert den Abschluss der Bauarbeiten und den Auftakt des Wintersemesters mit einem Unifest am 19. Oktober 2018.
Die endgültigen Immatrikulationszahlen stehen erst am Monatsende fest. Wie in den Vorjahren werden noch Nachzügler in die Statistik eingehen, die ihren Studienplatz zwar angenommen, aber noch nicht alle nötigen Unterlagen eingereicht oder ihren Semesterbeitrag noch nicht bezahlt haben. Momentan beträgt die Gesamtzahl der Studierenden an der Universität Leipzig rund 30.100 (in 156 Studiengängen). Davon kommen mehr als 3.400 aus dem Ausland. Die Top-Herkunftsländer sind China, Syrien, die Russische Föderation und die Ukraine.
An der Immatrikulationsfeier am Nachmittag wird auch Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange teilnehmen. „Die neuen Studierenden haben eine gute Wahl getroffen. Sie haben ihr Studium in einem Land aufgenommen, das eine vielfältige Wissenschafts- und Kulturlandschaft aufweist, und sie haben sich an einer der ältesten und zugleich modernsten deutschen Universitäten eingeschrieben“, sagt Stange.
„Die Uni Leipzig hat ein sehr breites Spektrum von Geistes-, Sozial-, Natur- und medizinischen Wissenschaften. Sie trägt erheblich dazu bei, dass in den nächsten Jahren genügend Lehrerinnen und Lehrer für die sächsischen Schulen zur Verfügung stehen, dass genügend Ärzte und genügend Juristen ausgebildet werden.“
Die Ministerin ergänzt: „Sie haben auch deshalb eine gute Wahl getroffen, weil sie an einer sehr internationalen und weltoffenen Universität studieren. In ganz Leipzig sind unter rund 40.000 Studierenden etwa 5.300 internationale Studierende eingeschrieben, annähernd 1.000 Gastwissenschaftler lehren und forschen hier. Es ist gut, dass auch die Universität Leipzig ihre Weltoffenheit und Internationalität zeigt und verteidigt und damit demonstriert, wie die Mehrheit in diesem Lande denkt.
Ich werde sie immer dabei unterstützen, sich gegen demokratie- und fremdenfeindliche Kräfte zur Wehr zu setzen. Damit verteidigen wir auch die Wissenschafts- und Meinungsfreiheit – hohe Güter einer Demokratie.“
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