Gesundheitsministerin Barbara Klepsch hat heute (17. September 2018) gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer den „Sächsischen Tag der Telemedizin“ in Leipzig eröffnet.
Rund 400 Teilnehmer aus Gesundheitswirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutierten über den aktuellen Stand der Telemedizin in Sachsen und die gegenwärtigen Entwicklungen auf Bundesebene. Über 25 Projekte aus dem Bereich der Digitalisierung im Gesundheitswesen und der Telemedizin präsentierten sich im Rahmen der Veranstaltung.
„Telemedizin kann einen wichtigen Beitrag leisten, dass überall im Land gute medizinische Versorgung auf hohem Niveau sichergestellt wird. Der Freistaat unterstützt medizinische Forschung und innovative Versorgungsangebote. Es geht darum, telemedizinische Angebote auszubauen. Der Freistaat fördert deswegen ganz gezielt auch den Breitbandausbau als eine Grundlage für neue und leistungsstarke Anwendungen“, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer.
„Telemedizin ist für mich ein bedeutender Baustein bei der flächendeckenden Sicherstellung der medizinischen Versorgung. Mit der Entwicklung stehen wir erst am Anfang. Nach der Lockerung des Fernbehandlungsverbotes können wir mehr für die Patienten erreichen. Dazu müssen wir gemeinsam mit den Partnern aus dem Gesundheitswesen entsprechende Projekte entwickeln, die den Alltag vieler Patienten erleichtern wird“, sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch. „Wichtig ist mir aber, dass Patienten als Adressaten der Telemedizin gut in die Entwicklungen einbezogen werden. Damit Telemedizin den Bürgerinnen und Bürgern einen echten Nutzen bringt, brauchen wir aber auch die Akzeptanz bei den Ärzten und Patienten“, so die Ministerin.
Ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Telemedizin war die Lockerung des Fernbehandlungsverbotes Mitte Mai auf dem Deutschen Ärztetag. Damit konnte die Berufsordnung auch in Sachsen angepasst werden. Derzeit werden niedergelassene Arztpraxen an die Telematikinfrastruktur angeschlossen. Krankenhäuser, andere Leistungserbringer und weitere Akteure sollen zeitnah folgen.
Sachsen hat bisher innovative E-Health-Maßnahmen und Projekte im Bereich Ambient Assisted Living in Höhe von rund 16,7 Millionen Euro gefördert und damit Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von rund 21,0 Millionen Euro angeschoben.
Hintergrund:
Digitale und telemedizinische Dienste können im Alltag eine Hilfe sein, um Arzt und Patient zusammenzubringen. So erspart die Videosprechstunde beispielsweise älteren Menschen die Busfahrt in die städtische Praxis und lange Wartezeiten.
Angehörige und Pflegepersonal, aber auch Arztpraxen, Notaufnahmen und Krankenhäuser werden entlastet, die elektronische Patientenakte kann die sektorenübergreifende Kommunikation schneller und einfacher machen.
Telemonitoring ermöglicht chronisch kranken oder mobilitätseingeschränkten Patienten mehr Sicherheit im alltäglichen Umgang mit Ihrer Erkrankung. Weiterhin können telemedizinische Lösungen die qualitativ hochwertige und flächendeckende medizinische Versorgung unterstützen und besonders im ländlichen Raum verbessern.
Weitere Informationen zur Veranstaltung | https://vitaldigital.digital-event-solutions.de/
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