Die Universität Leipzig setzt seit Jahren gleichstellungspolitische Maßstäbe, vor allem in Ostdeutschland. Heute (28.09.2018) wurde sie als einzige ostdeutsche Hochschule als Modellstandort in ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Pilotprojekt zur Förderung von Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit aufgenommen.
Das vom Hildegardis-Verein entwickelte „Fachkolleg Inklusion an Hochschulen – gendergerecht“, zu dem neben Hochschulen aus Bamberg, Dortmund und Köln nun auch die Universität Leipzig gehört, unterstützt gezielt Karriereverläufe des weiblichen Wissenschaftsnachwuchses mit Beeinträchtigung – bereits ab dem Studium und anschließend insbesondere an weichenstellenden Übergängen.
Der Hildegardis-Verein ist Deutschlands älteste Frauenförderinstitution dieser Art. In seinem 2017 ins Leben gerufenen Fachkolleg werden über den Förderzeitraum von drei Jahren Fallstudien, Trainings, Biografiezirkel und Best Practices erprobt und diskutiert, um Hochschulen bundesweit nachhaltig verändern und Hemmnisse für Studentinnen mit Beeinträchtigungen abzubauen zu können.
„Ich freue mich sehr, dass unsere Alma mater nun als erste ostdeutsche Universität die Gelegenheit wahrnimmt, ihren erfolgreichen integralen Ansatz in das Fachkolleg einzubringen und gemeinsam mit Kollegen anderer Hochschulen an geschlechtergerechterer Inklusion zu arbeiten“, sagt die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking.
„Der vom Fachkolleg verfolgte Ansatz, Geschlecht und Beeinträchtigung zu verknüpfen, um gezielt Hürden abzubauen, entspricht dem Leipziger Ansatz, Chancengerechtigkeit vernetzt und integriert zu denken“, erläutert der Leipziger Projektleiter und Gleichstellungsbeauftragte Georg Teichert. Die Teilnahme am Fachkolleg ergänze in idealer Weise bereits laufende Programme zur Nachwuchsförderung und stelle einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer chancengerechteren Hochschule dar.
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