Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Thomas Schmidt hat anlässlich des zehnten Jubiläums die Arbeit des Deutschen Biomasseforschungszentrums in Leipzig gewürdigt. „Die Arbeit der Forscher ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewende in Deutschland.
Seit nunmehr zehn Jahren wird hier an festen, flüssigen und gasförmigen Bioenergieträgern erfolgreich geforscht. Insbesondere daran, wie sie Teil eines integrierten Systems der erneuerbaren Energieerzeugung werden können“.
„Der Wissenschaftsstandort Leipzig bietet den Forschern ausgezeichnete Möglichkeiten, um ihre Vision von ‚smarter Bioenergie‘ Wirklichkeit werden zu lassen“, so der Minister weiter. Der Freistaat Sachsen habe sich für die Etablierung am Standort Leipzig stark engagiert. So stimmte das Kabinett im Jahr 2008 einer Vereinbarung mit dem Bund zu, nach der nötige Sanierungsmaßnahmen und der Bau eines Technikums mit insgesamt zwei Millionen Euro aus dem sächsischen Haushalt unterstützt werden konnten. Mit weiteren 260 000 Euro wurde die Beseitigung von Altlasten auf dem Standort unterstützt.
In den zehn Jahren seit der Einrichtung des Deutschen Biomasseforschungszentrums haben sich die Zahl und die installierte Leistung landwirtschaftlicher Biogasanlagen in Sachsen nahezu verdoppelt. Insgesamt lag die elektrische Leistung zuletzt (Stand 31. Dezember 2017) bei 105 Megawatt. Das entspricht etwa dem Bedarf von 250 000 Haushalten. Zusammen mit den nichtlandwirtschaftlichen Anlagen können rechnerisch sogar 320 000 Haushalte versorgt werden. Diese Entwicklung ist auch ein Ergebnis der schnellen praktischen Nutzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Möglich wird dieser Austausch auch durch jährlich stattfindende Fachgespräche und Workshops mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie mit Praktikern der sächsischen Landwirtschaftsbetriebe.
„Genau das ist unser Ansatz“, lobt Minister Schmidt. „Bereits vor zwei Jahren haben wir die Zukunftsinitiative simul+ in Sachsen gestartet. Hier werden Innovationen in der Land- und Umwelttechnik sowie der Forst- und Ernährungswirtschaft vorangebracht. Entscheidend für die Weiterentwicklung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Umwelt und Landwirtschaft sind nicht allein Forschungsergebnisse, sondern vor allem ihre Überführung in die praktische Anwendung“, so der Minister abschließend.
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