Am Wochenende vom 22. bis 23.09. rückt der Zoo Leipzig die Tierwelt Afrikas und den World Rhino Day in den Mittelpunkt. Und das mit einem nicht ganz alltäglichen Wettbewerb.
Und zwar dem berüchtigten Kotproben-Quiz, dem Futterschneiden für Giraffe, Nashorn & Co. mit anschließender Verfütterung, Tierpflegergesprächen und Kommentierungen, Informationsständen, dem Basteln von Löwenmasken, der Herstellung von Rosinenhölzern für die Menschenaffen sowie Touren durch die Themenerlebniswelt Afrika sollen nicht nur die Nasen und Hände strapaziert, sondern auch wissenswerte Informationen zur tierischen Vielfalt des Kontinentes an diesen Tagen vermittelt werden. Ein ganztägiges und vielfältiges Programm lädt Interessierte ein, die afrikanischen Tiere näher kennenzulernen und den Blick für deren bedrohliche Situation im ursprünglichen Verbreitungsgebiet zu schärfen.
Vor allem die Zahlen bei den Spitzmaulnashörnern haben in den vergangenen Jahren dramatisch abgenommen. Der Zoo Leipzig konnte sich erst im Dezember letzten Jahres über die Geburt des kleinen Spitzmaulnashorn-Bullen Sudan freuen, der im Gedenken an das letzte männliche, im Jahr 2017 verstorbene Nördliche Breitmaulnashorn seinen Namen erhielt und stellvertretend als Botschafter aller bedrohten Tierarten an diesem Wochenende im Fokus stehen wird.
Internationaler World Rhino Day: Der Welt-Nashorn-Tag soll weltweit auf die starke Gefährdung der Nashörner aufmerksam machen. Die freilebenden Populationen mussten in den letzten Jahren große Verluste verkraften. Nach wie vor ist der internationale Markt und Handel für Wildtierprodukte groß. Vor allem im asiatischen Raum wird das Horn der Nashörner hoch gehandelt. Mittlerweile hat sich ein kriminelles und weltweit agierendes Netzwerk etabliert. Auf internationaler Ebene (Vereinte Nationen) wird intensiv daran gearbeitet, den Wildtierhandel wirksam zu bekämpfen, entschiedener gegen Wilderer vorzugehen und die bedrohten Tierarten intensiver zu beschützen, indem sie in bewachte Reservate umgesiedelt werden.
Eine Resolution der Mitglieder der Vereinten Nationen stuft die organisierte Wilderei unter anderem in Bezug auf Nashörner und Elefanten als schweres Verbrechen ein. „Auch wir als Zoo können mit derartigen Aktionstagen die Öffentlichkeit für den Schutz von bedrohten Tierarten sensibilisieren und darüber aufklären, welche Folgen der Wildtierhandel hat. Deshalb beteiligen wir uns aktiv an den Welttiertagen, die ein optimales Podium für die öffentliche Diskussion über den Schutz unserer Natur bieten“, fasst Zoodirektor Prof. Jörg Junhold die Intention der Entdeckertage zusammen.
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