Erneut werden die Beschäftigten bei Amazon in Leipzig heute (Freitag) und am morgigen Samstag zum Streik aufgerufen. Die Streikenden treten dafür ein, dass sie endlich nach dem branchenüblichen Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels bezahlt werden.
„Wie im Fußball müssen auch in der Arbeitswelt Regeln gelten, davon profitieren alle. Heute erscheint das neue FIFA-Spiel des Spieleherstellers Electronic Arts. Dies ist seit längerem angekündigt und Amazon garantiert eine Lieferung am Erscheinungstermin. Diese Zusage ist auf dem Rücken der Beschäftigten gemacht worden. Gleichzeitig wird diesen der Tarifvertrag vorenthalten. Diesen Widerspruch wollen wir in Frage stellen. So wie viele Spielerinnen und Spieler auf die Auslieferung des neuen FIFA-Spiels warten, warten die Beschäftigten auf faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
„Im Kampf um gute Arbeitsbedingungen geht es den Streikenden um Wertschätzung und verbindlich ausgehandelte tarifliche Löhne und Gehälter. Urlaubs- und Weihnachtsgeld gehören dazu. Die Beschäftigten werden angehalten, ständig Spitzenleistungen zu bringen. Doch bei Selbstverständlichkeiten wie einem branchenüblichen Tarifvertrag kneift Amazon und verweigert die Verhandlungen. Hier missbraucht ein Globalplayer ganz eindeutig seine Macht. Deswegen wird es hier keine Ruhe geben, bis wir den Tarifvertrag haben“, so ver.di Landesfachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago.
„Unternehmenserfolg sollte an der Absicherung, insbesondere gegen Altersarmut durch existenzsichernde Tarifverträge gemessen werden. Die Kolleginnen und Kollegen werden nicht müde, Amazon daran zu erinnern, dass Amazon Gründer und Chef Jeff Bezos sein Unternehmenserfolg ihnen zu verdanken hat“, fasst ver.di Streikleiter Thomas Schneider die Gründe für den erneuten Streik zusammen.
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Jetzt müsste nur endlich mal jemand klarstellen, wieso ein Lagerarbeiter das gleiche wie ein Einzelhändler verdienen soll. Der eine hat Kundenkontakt, muss/sollte beraten; der andere macht das ,was ein Gerät in seiner Hand ihm sagt: Dinge suchen.