Das große Krabbeln und Flattern startet in die zweite Runde. Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ ruft der NABU in Sachsen vom 3. bis zum 12. August zur zweiten Aktionswoche der bundesweiten Insektenzählung auf. Jedes Insekt zählt! Die Sechsbeiner können erneut unter www.insektensommer.de online gemeldet werden.
Viele der rund 33.000 in Deutschland heimischen Insektenarten lassen sich jetzt besonders gut beobachten, wie etwa das Grüne Heupferd, die größte heimische Heuschreckenart. Ihr Zirpen erfüllt um diese Jahreszeit die Wiesen – der typische Sound des Hochsommers. Die erwachsenen Männchen sind jetzt unterwegs, um mit ihrem Zirpen Weibchen anzulocken.
Grundsätzlich soll und kann jedes gesehene und erkannte Insekt gemeldet werden. Die Insektenwelt ist allerdings enorm vielfältig. Es gibt daher pro Meldezeitraum acht „Kernarten“, nach denen die Teilnehmer möglichst auf jeden Fall schauen sollten. Diese Arten kommen (noch) häufig vor und sind vergleichsweise leicht zu erkennen.
Vom 3. bis 12. August stehen neben dem Grünen Heupferd besonders Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze und Blaugrüne Mosaiklibelle im Fokus der Beobachtung. Die Beobachtungen können ausschließlich online oder mit der NABU-App „Insektenwelt“ gemeldet werden.
Die App bietet Hilfe beim Bestimmen und Zählen. Sie wurde vom NABU mit Unterstützung von dm entwickelt. Dank fotografischer Erkennungsfunktion können mit der App die Tiere automatisch erkannt werden. Außerdem bietet sie ausführliche Insektenporträts der 122 bekanntesten Arten, die in Deutschland vorkommen. Die App ist kostenfrei unter www.NABU.de/apps erhältlich.
Welche Insekten sind wo unterwegs? Mit seiner wissenschaftlichen Mitmach-Aktion „Insektensommer“ möchte der NABU ein deutschlandweites möglichst genaues Bild von Wildbienen, Käfern und Co. in unseren Städten und ländlichen Regionen gewinnen. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller Insekten, sondern vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends von Arten und Populationen zu ermitteln. Damit dies repräsentativ ist, sollen die Daten über mehrere Jahre verglichen werden. So werden neue Kenntnisse zur Entwicklung einzelner Insektengruppen und Arten sowie zu regionalen Unterschieden gewonnen.
Gezählt wird eine Stunde lang. Jedes Insekt zählt! Die bunte Vielfalt auf sechs Beinen entdecken kann man fast überall. Das Beobachtungsgebiet – Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss – soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Der optimale Tag, um viele Insekten zu sehen, ist ein sonniger, warmer, trockener und windstiller Tag.
Gezählt werden alle Insekten, die innerhalb einer Stunde vom Beobachtungsplatz aus entdeckt werden. Dabei lohnt es sich auch, in Blumentöpfen, an Bäumen oder unter Steinen nachzuschauen. Insekten leben und lieben ihren Mikrokosmos, auch wenn Fluginsekten weite Strecken zurücklegen können.
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