Drei Zeitzeuginnen des NS-Regimes werden vom 27. bis 31. August 2018 insgesamt rund 800 Schülern in Sachsen über ihre Erlebnisse und Erfahrungen während der NS-Zeit berichten. Sie wollen den jungen Menschen damit vermitteln, was damals wirklich geschehen ist.
Viele von ihnen haben nur durch einen Zufall überlebt und fühlen sich gegenüber den Millionen von Ermordeten verpflichtet, diesen Teil der deutschen Geschichte an die zukünftigen Generationen als Mahnung weiterzuerzählen. Die Überlebenden sind inzwischen im Alter zwischen 80 bis 88 Jahren und haben die unterschiedlichen Haftstätten und Konzentrationslager, wie das Ghetto in Warschau, miterlebt. Heute leben sie in Polen und Belgien.
„Das ist ein unschätzbarer Beitrag, den das Zeitzeugenprojekt liefert. Wer die Gräueltaten der Nazi-Diktatur nicht nur aus dem Lehrbuch kennt, sondern auch die Leiden der Opfer persönlich im Gespräch erfährt, lernt die Demokratie schätzen und zu verteidigen“, erklärte Kultusminister Christian Piwarz. Der Minister wird am Zeitzeugengespräch am 29. August 2018 im BSZ Kamenz teilnehmen.
In Sachsen besuchen die Zeitzeugen im August 2018 sieben Oberschulen, eine Förderschule, vier Gymnasien sowie drei Berufsschulzentren in Bautzen, Hoyerswerda, Kamenz, Kodersdorf, Niesky, Ottendorf-Okrilla, Radeberg, Ralbitz, Wilthen und Wittichenau.
Das Projekt „Demokratieerziehung durch Zeitzeugenbefragung“ ist im Jahr 2006 in Kooperation des Sächsischen Kultusministeriums mit dem Maximilian-Kolbe-Werk e. V. entstanden. Seit 2006 haben sie insgesamt 220 Schulen, 451 Klassen und damit 12.816 Schülerinnen und Schüler besucht.
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