In der Gemeinde Königswartha (Landkreis Bautzen) sind Radfahrer und Fußgänger zwischen den Ortsteilen Caminau und Wartha ab sofort schneller und sicherer unterwegs.

Staatssekretär Stefan Brangs, die Beigeordnete des Landkreises Bautzen, Birgit Weber, und die Königswarthaer Bauamtsleiterin Martina Nytsch haben heute einen 2,6 Kilometer langen kombinierten Rad-/Gehweg eingeweiht, der parallel zur Bundesstraße B96 verläuft. Er schließt eine Lücke im regionalen Radwegenetz. Die Baukosten für den 2,5 Meter breiten Weg betrugen rund 2,1 Millionen Euro.

Stefan Brangs: „Für die sächsische Staatsregierung ist die Förderung des Radverkehrs ein wichtiges Anliegen. Deshalb treibt das SMWA auch den Radwegebau voran. Der Lückenschluss in Königswartha ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Aufgrund des hohen Schwerlastaufkommens auf der B96 bestand hier dringender Bedarf, die Verkehrsarten zu trennen und einen eigenen Rad-/Gehweg zu errichten. Dieser neue Weg erhöht die Verkehrssicherheit sowie die Qualität im regionalen Alltags- und Freizeit-Radverkehr insgesamt. Die Naherholungsgebiete bei Hoyerswerda sind nun deutlich schneller und komfortabler zu erreichen.“

Die Beigeordnete des Landkreises Bautzen, Birgit Weber, betont: „Mit der Fertigstellung dieses Teilabschnittes entlang der B96 erfolgt ein wichtiger Lückenschluss zwischen Bautzen und Hoyerswerda und somit auch ins Lausitzer Seenland. Der zunehmenden Bedeutung von sicheren und straßenbegleitenden Radwegen – auch für den Alltagsradverkehr – wird damit Rechnung getragen.”

Der neue Radweg erstreckt sich von der Einmündung Schwalbenweg (Caminau) bis zur Einmündung Mittelstraße (Wartha). Zunächst verläuft er auf rund 80 Metern Länge östlich zur Bundesstraße, bevor er diese quert und auf der westlichen Straßenseite weiterführt. An der Einfahrt zur Caminauer Kaolinwerk GmbH entstand eine Querungshilfe für die Radfahrer und Fußgänger. Zudem erhielt hier die B96 eine Linksabbiegespur, um den Verkehr Richtung Königswartha flüssiger und sicherer zu gestalten.

Nördlich von Caminau wurden ein Fischotter-Durchlass und ein 580 Meter langer Entwässerungsgraben angelegt. Parallel zum Radwegebau nahm das Landesamt für Archäologie Grabungen vor, bei denen sehr gut bis gut erhaltene Urnengefäße zum Vorschein kamen. Ein historischer Grenzstein wurde um einige Meter aus dem Baufeld versetzt.

Hintergrund

Die Stärkung des Radverkehrs besitzt für den Freistaat Sachsen eine hohe Priorität. Bis zum Jahr 2025 werden rund 540 Kilometer Radwege und Bundes- und Staatsstraßen errichtet. Bis Anfang 2019 sollen alle Radwege der höchsten Priorität (Klasse A) beauftragt sein. Seit 2014 wurden rund 65 Kilometer in Klasse A fertiggestellt.

Für den Bau von Radwegen an Staatsstraßen stellt der Freistaat Sachsen jährlich vier Millionen Euro bereit. Außerdem unterstützt er die Kommunen bei der Planung und beim Bau von Radverkehrsanlagen. Entsprechende Projekte werden zu 90 Prozent gefördert. Hierfür stellt das Land jährlich acht Millionen Euro zur Verfügung.

Außerdem finanziert der Freistaat die einheitliche Beschilderung (Erstausstattung) des „SachsenNetzRad“. Beispielsweise startet 2018 in der Region Leipzig die Beschilderung von ca. 1.000 Kilometern Radwegenetz (3.000 Standorte). 2019 beginnt die Planung für die Landkreise Bautzen und Görlitz (ca. 850 km Streckenlänge). In den sorbischen Gebieten erfolgt eine zweisprachige Ausschilderung.

Seit 2015 wird der Zustand des touristischen Radwegenetzes und der Radverkehrsanlagen an Bundes- und Staatsstraßen durch Befahrung systematisch erfasst und ausgewertet. Bis 2019 soll diese Erfassung abgeschlossen sein. Die Informationen werden dann über das Geoportal des Freistaates Sachsen bereitgestellt.

Zur Erhöhung der Attraktivität des Radverkehrs in Sachsen soll auch die Entwicklung von Radschnellverbindungen unterstützt werden. Mit einer landesweiten Potenzialanalyse werden derzeit geeignete Korridore ermittelt.

::: Links :::

Weitere Informationen: | http://www.radverkehr.sachsen.de/9202.html

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar