Analoges Kabelfernsehen und -radio wird in Sachsen nach und nach abgeschaltet und kann dann nicht mehr genutzt werden. Die Umstellung erfolgt für Vodafone-Kunden bereits am 1. und 2. August in Leipzig und Umgebung. Zum 15. August wird dann auch in Dresden umgestellt, im September in Chemnitz. Andere Anbieter werden sicher bald nachziehen. Eine Vertragsänderung ist in der Regel nicht notwendig, da es sich hier um eine technische Umstellung handelt.
„Wir haben in der Vergangenheit aber auch die Erfahrung gemacht, dass derartige technische Umstellungen von Anbietern genutzt werden, betroffenen Kunden neue Verträge zu verkaufen oder Altverträge abzuändern“, so Stefanie Siegert von der Verbraucherzentrale Sachsen.
„Das ist nur dann vertretbar, wenn es tatsächlich dem individuellen Interesse und Nutzungsverhalten des Kunden entspricht“, so Siegert. Gerade weil die Umstellung eher ältere Menschen betreffen wird, fordert die Verbraucherzentrale Sachsen alle Anbieter dazu auf, sensibel mit dem Thema umzugehen und mit der notwendigen Transparenz und sozialen Verantwortung zu agieren. Unter Umständen muss jedoch technisch nachgerüstet werden: Und zwar wenn das Endgerät keinen digitalen Empfänger integriert hat. Ein Digitalreceiver kann hier Abhilfe schaffen. Gleiches gilt für das analoge Kabelradio. Alternativen zum Kabelfernsehen können übrigens auch Antennenfernsehen, Satellitenfernsehen oder IPTV sein.
Hintergrund für die Umstellung ist die gestiegene Nachfrage nach hohen Bandbreiten. Die analoge Technik nimmt zu viele Kapazitäten im analogen Kabel-Frequenzbereich weg. Der Freistaat Sachsen hatte deshalb die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, dass bis Ende des Jahres alle analogen Kabelanschlüsse abgeschaltet werden.
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