Am Freitag, dem 6. Juli 2018, wird Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze um 10:30 Uhr vor dem Rathaus die Flagge des weltweiten Bündnisses „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“) hissen. Die Flagge symbolisiert den Einsatz des Netzwerkes für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. In diesem Jahr appellieren die „Bürgermeister für den Frieden“ mit der Aktion überdies an die Atommächte und weitere Staaten der Weltgemeinschaft, den im Juli 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.
Karsten Schütze erklärt: „Es ist das große Anliegen der Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, der Hibakushas, die Atommächte und weitere Staaten aufzufordern, dem Vertragswerk beizutreten. Wir, die Bürgermeister für den Frieden, unterstützen mit dem Hissen unserer gemeinsamen Flagge diesen Wunsch.“
Nach Angaben der „Mayors for Peace“ schätzt aktuell das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass neun Staaten – die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea – zurzeit zusammen etwa 14.465 Atomwaffen besitzen. Das sind zwar 470 weniger als im Vorjahr, doch alle Staaten, die über Atomwaffen verfügen, haben entweder begonnen, sie zu modernisieren oder langfristige Programme dafür angekündigt, so das Institut.
Markkleeberg ist Flaggenstadt der „Mayors for Peace“ und gehört zu bundesweit mehr als 270 Städten, die an der Aktion teilnehmen. Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Der IGH sagte einstimmig, dass die Atomwaffenstaaten verpflichtet sind, nach Art. 6 des 1968 geschlossenen Nichtverbreitungsvertrages (NPT) in redlicher Absicht Verhandlungen zur Abschaffung von Atomwaffen zu führen und die Atomwaffen auch tatsächlich abzuschaffen.
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