Am kommenden Wochenende kehrt Mathilde Lehmanns Inszenierung „In medias res – Inseln der Erinnerung“ für zwei Abende in die Cammerspiele zurück. Es ist kurz nach der Wende. Das kleine Mädchen hat ein rotes Kleid an. Aus den Lautsprechern erklingt „Ruby Tuesday“ und sie tanzt in Socken auf dem Wohnzimmer-tisch. Das war, was Glück war, sagt die Frau heute und steigt wieder auf den Tisch.
Ein theatraler Versuch über die Performativität der Erinnerungen. Es wird versucht, sie wieder zum Leben zu erwecken. Gemeinsam mit den Zuschauern betreten die Performer den Raum und erforschen ihn. In einem szenischen Experiment werden die Inseln der Erinnerungen aufgesucht und eigene, fremde, gemeinsame Erlebnisse gezeigt. Es geht um das sogenannte „Proust-Phänomen“: Erinnerungen, ausgelöst durch ein Lächeln, einen Duft, einen Klang, ein Bild.
Diese Arbeit war die Abschlussinszenierung von Mathilde Lehmann im Rahmen ihres Studiums der Regie (M. A., Leitung: (Prof. Sebastian Baumgarten) an der Bayerischen Theaterakademie „August Everding“ München (Premiere im Februar 2018 an den Cammerspielen).
Eine Kooperation der Cammerspiele Leipzig, der Bayerischen Theaterakademie „August Everding“ München, der Hochschule für Musik und Theater München und dem Theater Bremen.
von und mit: Lisa de Groote, Tim Kahn, Mathilde Lehmann, Lukas Schmelmer, Sören Zweiniger, u. a. m.
Regie, Raum & Dramaturgie: Mathilde Lehmann
Freitag, 18. & Samstag, 19. Mai| jeweils 20:00 Uhr
Cammerspiele Leipzig (Kochstr. 132, 04277 Leipzig)
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