Rund 10.000 Kranichpaare haben mittlerweile ihr Revier in Deutschland bezogen. Damit sind alle heimischen Paare wieder an ihren Brutplätzen angekommen. Zu dieser Jahreszeit können Beobachter an der Ostseeküste jedoch weiterhin ein Durchrauschen von täglich bis zu schätzungsweise 2.000 Kranichen am Himmel sehen – sie sind auf dem Weg nach Skandinavien. Dort gibt es nur zwei Hauptrastgebiete, an denen sich Ende März und Anfang April die Glücksvögel aufhalten.
Rast in Deutschland machen die Kraniche dann immer nur kurz, beispielsweise an den Plätzen des NABU-Kranichzentrums in Groß Mohrdorf. Das Gebiet dort fungiert dann wie eine Autobahnraststätte für die Frühlingsboten.
Seit Anfang März ist auch das Kranorama – eine Beobachtungsstation – wieder geöffnet. In dem Vogelparadies bei Günz können über 1.000 Weißwangen-, Bläss-, Saat- und Graugänse sowie Kiebitze und Kraniche beobachtet werden. Sie haben sich auf eine Ablenkfütterung eingestellt.
Hintergrund: Auf dem Rückweg in ihre Brutgebiete durchqueren die Kraniche Deutschland auf einem recht schmalen Korridor in Richtung vorpommersche Boddenlandschaft. Von dort begeben sich die Vögel auf die letzte Etappe ihrer anstrengenden Reise nach Skandinavien, nach Polen, in die baltischen Staaten oder nach Weißrussland. Ein Teil verbleibt auch hier in Deutschland, wo dank intensiver Schutzbemühungen heute wieder rund 10.000 Kranichpaare brüten. Der europäische Gesamtbestand liegt bei rund 175.000 Brutpaaren.
Das NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf hat täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet: www.NABU-kranichzentrum.de
Das Kranorama öffnet Mo-Fr von 10:00 bis 12:00 und von 14:00 bis 16:00 Uhr sowie Sa, So von 10:00 bis 16:00 Uhr. Alle Informationen unter: www.kraniche.de/de/home-454.html
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