Viele Menschen haben heute den Kontakt zur Natur verloren. Sie wollen zwar den Wildtieren, die ihnen am Herzen liegen, helfen, doch aus Unkenntnis führt das oft zu Problemen für die Tiere, denen man eigentlich helfen will. Nutrias werden mit Küchenabfällen gefüttert, Vögel mit verschimmeltem Brot, Eichhörnchen mit Keksen, Waschbären mit Wurst – diese Liste könnte man beliebig fortsetzen. Wildtiere werden aus einer menschlichen Perspektive betrachtet, man nimmt an, dass sie ohne menschliche Hilfe nicht überleben können.
Was wirklich wichtig ist, wäre der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Dafür müssten Menschen aus Tierliebe ihr Leben umweltfreundlich und ihre Umwelt naturfreundlich gestalten. Dazu sind leider viele nicht bereit, stattdessen machen sie Wildtiere mit falschem Futter krank oder bringen mit dem Zufüttern das natürliche Gleichgewicht durcheinander.
Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die sich von der Tierwelt gestört fühlen. Sie beklagen sich über „gefährliche“ Schlangen im Garten, „lärmende“ Frösche, „aggressive“ Vögel, „schädliche“ Insekten und andere Unannehmlichkeiten.
Menschen, die Haustiere haben, sind der Ansicht, eine artgerechte Haltung ihrer Lieblinge ist nur möglich, wenn diese Tiere sich frei und unabhängig in der Natur bewegen und ihren Jagdinstinkten nachgehen können. Sie stören Brutvögel, beißen Kleintiere zu Tode oder verletzen sie. Oft sind unter den Opfern von Hunden und Hauskatzen auch geschützte Tierarten.
Was ist los mit dem Verhältnis der Menschen zur Tierwelt? Wie kann man mehr Verständnis herbeiführen und die heimische Natur schützen?
Um darüber ins Gespräch zu kommen, lädt der NABU Leipzig am 3. Januar 2018, 19 bis 21 Uhr zu einem Diskussionsabend ins Naturkundemuseum Leipzig ein (Lortzingstraße 3). Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist kostenfrei. Alle Tier- und Naturfreunde sind dazu herzlich eingeladen!
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