Im Entscheidungsprozess zum künftigen Verlauf des Pleißemühlgrabens zwischen Käthe-Kollwitz-Straße und Ranstädter Steinweg können in Kürze auch die Leipzigerinnen und Leipziger ihre Meinung einbringen. Die erste öffentliche Veranstaltung im zweistufigen Dialog- und Beteiligungsprozess ist für Donnerstag, 30. November, geplant. Der genaue Ort wird in Kürze bekanntgegeben.
Zur Diskussion steht, neben dem bisherigen Verlauf hinter der Hauptfeuerwache, der Verlauf entlang des Goerdelerrings. Neben den planerischen Aspekten soll auch ein Stimmungsbild erfasst werden, welches in den für das Frühjahr 2018 avisierten Stadtratsbeschluss einfließt. „Die Leipzigerinnen und Leipziger sind herzlich eingeladen, sich hier über die Verlaufsmöglichkeiten zu informieren und ihre Fragen zu stellen“, erläutert Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer. „Wir möchten die Planungsvorschläge ergebnisoffen mit allen Beteiligten und Interessierten erörtern.“
Die Leipziger Hauptfeuerwache am Goerdelerring wird ab 2018 saniert. In diesem Zuge soll der im Bereich der Feuerwache unterirdisch verlaufende Pleißemühlgraben geöffnet und wieder öffentlich zugänglich gemacht werden. Für den künftigen Verlauf existieren verschiedene Varianten. Die Festlegung auf eine Verlaufsoption ist für die weiteren Sanierungsplanungen der Hauptfeuerwache dringend notwendig, da der aktuelle Verlauf direkt an die Grundmauern auf der Rückseite des Gebäudes grenzt. Vorbereitend zum Beteiligungsprozess gab es bereits am 26. Oktober mit dem Förderverein Neue Ufer Leipzig e.V. ein Werkstattgespräch.
Als Auftakt des Beteiligungsprozesses werden die beiden vorgeschlagenen Verläufe des Pleißemühlgrabens von einem neutralen Moderatorenteam erklärt, wichtige Hinweise sowie Fragen gesammelt und bis Ende Januar ausgewertet. Zudem sollen die Leipzigerinnen und Leipziger bewerten, welche Kriterien sie für eine Entscheidung in diesem Fall für wichtig erachten. Die Verlaufsvarianten werden im Rahmen einer zweiten Dialogveranstaltung öffentlich verglichen und diskutiert. Auf dieser Grundlage sind die Bürger dann gebeten, ihre Meinung für einen Verlauf abzugeben.
Der Pleißemühlgraben wurde in den 1950er Jahren überwölbt. Teilabschnitte wie am Mendelssohnufer, vor dem Bundesverwaltungsgericht oder hinter der Ringbebauung zwischen Rudolph- und Gottschedstraße konnten bereits offen gelegt werden.
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