Zum Ende der Sommerferien sind noch 7.400 Ausbildungsstellen unbesetzt. Gleichzeitig suchen noch 6.000 junge Menschen eine Ausbildung. Rechnerisch gibt es rund 1.400 mehr freie Lehrstellen als noch suchende Bewerber. Damit gibt es auch jetzt noch gute Chancen auf eine Ausbildung. Die Berufsberater der Arbeitsagenturen helfen auch kurzfristig den Jugendlichen bei der Suche nach einer Ausbildung.
„In den nächsten Wochen ist noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. An die Bewerber, die jetzt schon wissen, wo sie eine Ausbildung beginnen, appellieren wir die Berufsberatung zu informieren. Dann können sich die Berater auf die jungen Menschen konzentrieren, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Genau für sie stehen die Chancen sehr kurzfristig eine Ausbildung zu finden recht gut. Schon heute fehlen uns zumindest rechnerisch über eintausendvierhundert junge Menschen, um alle gemeldeten Lehrstellen zu besetzen. Dennoch hat eine Berufsausbildung ein Preisschild. Betriebe erwarten neben angemessenen Schulnoten gute Kopfnoten. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, gute Umgangsformen und eine hohe Motivation Neues zu lernen sind Eigenschaften, auf die es ankommt“, sagte Reinhilde Willems, Geschäftsführerin für das operative Geschäft und Vizechefin der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Gemeldete Ausbildungsbewerber: | 20.988 |
Unversorgte Ausbildungsbewerber: | 5.940 |
Gemeldete Berufsausbildungsstellen: | 19.697 |
Unbesetzte Berufsausbildungsstellen: | 7.376 |
Von Oktober 2016 bis Juli 2017 haben sich insgesamt 20.988 Mädchen und Jungen in den Agenturen für Arbeit gemeldet und sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten lassen. Das sind 444 oder 2,2 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Im gleichen Zeitraum wurden den sächsischen Arbeitsagenturen 19.697 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 423 oder 2,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Aktuell sind noch 5.940 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dem gegenüber stehen 7.376 freie Ausbildungsstellen. Damit gibt es rein rechnerisch für jeden Bewerber mindestens eine freie Ausbildungsstelle.
Die Wunschberufe der Jugendlichen sind seit vielen Jahren unverändert. So suchen die meisten der knapp 6.000 unversorgten Bewerber eine Ausbildung zum Verkäufer, Einzelhandelskaufmann, Fachlagerist, Kaufmann für Bürokommunikation, Kfz-Mechatroniker, Friseur, Tischler, Koch, Fachinformatiker oder zum Medizinischen Fachangestellten.
Damit haben sich bisher nur rund sechzig Prozent (3.528) aller noch suchenden Jugendlichen auf einen anderen Ausbildungsberuf festgelegt. Insgesamt gibt es in diesem Jahr rund 330 verschiedene Ausbildungsberufe.
Jugendliche sollten zu ihrem Wunschberuf auch Alternativen entwickeln. Oft liegt der Schlüssel für einen erfolgreichen Berufseinstieg direkt vor der Tür, zum Beispiel hinter einer ungewohnten Berufsbezeichnung oder in einem kleinen oder weniger bekannten Betrieb.
Kurzfristig gibt es nicht in den Berufen mit den meisten freien Stellen die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz, sondern in den Ausbildungsberufen mit den besten Stellen-/Bewerberverhältnissen. So stehen in vielen Berufen jedem heute noch suchenden Jugendlichen bis zu 21 freie Lehrstellen gegenüber.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Dachdecker
- Mechatroniker – Kältetechnik
- Fleischereifachverkäufer
- Verfahrensmechaniker – Formteile
- Versicherungskaufmann
- Flachglasmechaniker
- Werkzeugmechaniker
- Anlagenmechaniker Sanitär/Heizung
- Handelsfachwirt
- Fachmann – Systemgastronomie
- Klempner
- Hörakustiker
- Gleisbauer
Bei der Berufsberatung vor Ort gibt es für Jugendliche Hilfe und Unterstützung rund um das Thema Ausbildung und Beruf. Über die Hotline der Bundesagentur für Arbeit können die Jugendlichen einen Termin mit ihrem Berufsberater vereinbaren – auch in Begleitung ihrer Eltern.
Für Unternehmer stehen die Mitarbeiter des gemeinsamen Arbeitgeberservices der Bundesagentur für Arbeit für Fragen rund um das Thema Ausbildungsstellen und Fördermöglichkeiten sehr gern zur Verfügung.
Weitere Informationen unter www.dasbringtmichweiter.de oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 4 5555 00 für Jugendliche und 0800 4 5555 20 für Arbeitgeber.
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