Zum heutigen Streik bei Amazon, der erneut den sächsischen Standort in Leipzig betrifft, erklärt der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion, Nico Brünler: „Die Streiks gegen den Versandhändler Amazon sind inzwischen beinahe Routine – aber sie sind unvermindert notwendig und legitim. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Versandhändler und weigert sich dennoch seit Jahren, seine Beschäftigten in Deutschland nach dem Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels zu bezahlen. Das ist unanständig.“
„Beim heutigen ‚Prime Day‘ setzt Amazon gegenüber seinen Kunden auf ein modernes Image, Schnelligkeit und Service – intern beruht der Erfolg nach wie vor auf Tarifflucht und darauf, dass die Belegschaft unter Druck gehalten wird. Dabei könnte es ohne sie keinen wirtschaftlichen Erfolg geben.
Es ist nicht nur für die Beschäftigten wichtig, dass Amazon endlich nach Tarif bezahlt. Wenn es gelänge, den nach eigenen Angaben größten Player in diesem Bereich auf Sozialstandards und ordentliche Tarifen zu verpflichten, dann hätte das auch Signalkraft für den gesamten Versand- und Einzelhandel sowie auf das Lohnniveau in Nordsachsen. Der Freistaat hält schließlich noch immer den höchsten Anteil von Niedriglöhnen in ganz Deutschland.“
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