Um die demokratischen Werte und die Motivation zu Beteiligung und Engagement zu stärken, hat der Stadtrat für 2018 ein Jahr der Demokratie initiiert. Zu einem ersten Treffen am 29. Juni sind alle interessierten Leipzigerinnen und Leipziger von 17 bis 19 Uhr herzlich nach Plagwitz eingeladen. Der genaue Ort wird den Interessenten nach erfolgter Anmeldung (per E-Mail an dezernat1@leipzig.de) mitgeteilt. Die Anmeldefrist läuft bis zum 27. Juni. Nach einer Information zum anstehenden Demokratiejahr wird in kleineren Runden Raum für Ideen und Vorschläge sein.
„Wir wollen die bestehenden Möglichkeiten der demokratischen Teilhabe stärken und bekannt machen. Denn die Erfahrung zeigt, dass Demokratie zwar nicht immer einfach ist, dafür aber die besseren Antworten liefert“, betont Ulrich Hörning, Verwaltungsbürgermeister der Stadt Leipzig.
Mit dem für 2018 geplanten Jahr will die Stadt die Leipziger Geschichte der Demokratie fortsetzen. Nicht erst seit der Friedlichen Revolution 1989 treten Leipzigerinnen und Leipziger für die demokratischen Werte ein. Bereits 1863 gründete Ferdinand Lassalle in Leipzig den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein und machte die Stadt damit zur „Wiege der Sozialdemokratie“. Kurz darauf setzte sich die in Leipzig lebende Clara Zetkin um die Jahrhundertwende für die Rechte und das Wahlrecht von Frauen ein. Auch Carl Friederich Goerdeler, Oberbürgermeister Leipzigs von 1930 bis 1937 und Widerstandskämpfer in der NS-Zeit, schrieb ein Stück Demokratiegeschichte. Nicht zuletzt am 17. Juni 1953 gingen tausende Menschen auf die Straße, um für Freiheit, Demokratie und verbesserte Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Auch der Jugend- und Studentenwiderstand fand im Mai 1968 seinen Höhepunkt.
Weitere Informationen zum Jahr der Demokratie 2018 sind unter www.leipzig.de/jahr-der-demokratie zu finden.
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