Zu später Stunde wurde in der gestrigen Ratsversammlung auch die Vorlage zum Präventionskonzept der Koordinierungsstelle Graffiti samt finanziellen Mitteln beschlossen. Durch einen Antrag der Fraktion Die Linke wurde die Informationsvorlage zur Beschlussvorlage. Im Änderungsantrag begehrt die Linke eine Stabilisierung der Koordinierungsstelle durch eine Verlängerung der Rahmenvereinbarung und die zukünftige bedarfsgerechte Ausstattung mit Sachmitteln.
Dazu Juliane Nagel, jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig: „Nach Stadtratsbeschluss vom März 2014 ist seit 1. November 2015 die Koordinierungsstelle Graffiti tätig, die von den Vereinen Urban Souls und vom Graffitiverein getragen wird. Die Zielrichtung der Stelle ist es, einen positiven Zugang zur Kunstform und Jugendkultur Graffiti zu stärken. Dies soll durch Informations- und Aufklärungsarbeit, durch die Initiierung legaler Graffitiprojekte sowie Akquise und von legalen Flächen erfolgen.
Die Koordinierungsstelle ist hauptsächlich mit Personalkosten ausgestattet, die zur Verfügung gestellten Sachkosten decken weitestgehend lediglich verwaltungsbezogene Ausgaben ab. Mittel zur Umsetzung von Projekten stehen planmäßig nicht zur Verfügung. Genau das erschwerte den Start der Arbeit und drohte, die Erwartungshaltung der Zielgruppe und von PartnerInnen zu enttäuschen.
Anderthalb Jahre nach Einrichtung der Koordinierungsstelle und ein halbes Jahr vor Auslaufen der Rahmenvereinbarung werden nun erstmals Mittel zur Umsetzung der im von der Koordinierungsstelle mit dem Präventionskonzept vorgeschlagenen Projekte zur Verfügung gestellt. Das ist gut, aber zu spät.
Mit der Übernahme unseres Antrages wird nun dafür gesorgt, dass die Rahmenvereinbarung mit der Koordinierungsstelle verlängert und zukünftig eine bedarfsgerechte Ausstattung mit Projektmitteln gewährleistet wird.
Wir freuen uns über den Beschluss und hoffen, dass die ambitionierten Pläne der Koordinierungsstelle im Sinne eines offenen und präventiv ausgerichteten Umgangs mit Graffiti nun umgesetzt werden können.“
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