Am 12. April 1945 fand eines der letzten Verbrechen des Naziregimes im Umland von Leipzig statt. 53 Häftlinge unterschiedlicher politischer Richtungen und Nationalitäten wurden aus Leipziger Polizeigefängnissen in ein Waldstück nahe der Ortschaft Lindenthal verschleppt und dort durch Gestapo- und SS-Männer hingerichtet. Unter ihnen die beiden namhaften Widerstandskämpfer Alfred Kästner und Paul Küstner.
Sie waren zwei von insgesamt zehn deutschen Opfern. Außerdem wurden 24 sowjetische, sieben polnische, sechs tschechische, zwei französische und ein amerikanischer Gefangener umgebracht.
An dieses Massaker der letzten Kriegstage erinnert seit 1954 das städtische „Mahnmal der 53“ an historischer Stelle. Dort versammeln sich alljährlich im April Menschen, um der Opfer zu gedenken – dieses Mal am 8. April, um 10 Uhr. Neben Mitgliedern und Freunden des VVN-BdA, nehmen auch regelmäßig Nachkommen von Alfred Kästner und Paul Küstner, Vetreter des russischen Konsulates, Lokalpolitiker sowie Schüler der Alfred-Kästner-Grundschule an der berührenden Gedenkfeierlichkeit teil. Interessierte sind herzlich eingeladen und willkommen.
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