„Für andere die Weihnachtsgeschenke packen und selber schaut man durch die Röhre, weil die Amazon Geschäftsführung beim Weihnachtsgeld für die Beschäftigten spart. Statt rund 1.000 Euro werden lediglich 400 Euro gezahlt, ist ein saublödes Gefühl. Dadurch wird sehr plastisch deutlich, wie Amazon auf dem Rücken der Beschäftigten zusätzliche Gewinne erwirtschaftet. Mit Fairness und Respekt hat das nichts zu tun“, so ver.di Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago.
ver.di fordert die Anwendung des Tarifvertrages Einzel- und Versandhandel auch beim online-Riesen Amazon.
„1.033 € Weihnachtsgeld, 1.096 € Urlaubsgeld, 38 Std. Arbeitszeit und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen, hat aber auf Grund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt ab 2016 nur noch 28 Arbeitstage Urlaub.
„Die 1.800 Aushilfen, die Amazon zu Weihnachten eingestellt hat, zeigt die große Sorge über die Streikauswirkungen. Unsere Streiks zeigen Wirkung trotz der vielen Aushilfen“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
„Und die Streikenden wollen Ihre Entschlossenheit dokumentieren. Zum Tariflohn gibt es keine Alternative. So lange Amazon sich weiter stur stellt, wird es immer wieder zu solchen Aktionen kommen. Wir halten es aus“, so Thomas Schneider. „Die Weihnachtszeit ist für Streiks besonders gut geeignet um auf die Belange der Amazon Beschäftigten hinzuweisen. Gerne hätten auch diese ein halbes Gehalt als Weihnachtsgeld, um Geschenke für Kinder und Enkel zu kaufen.“
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