Aufgrund des erneuten Befundes bei einer toten und mit dem Geflügelpest-Erreger H5 N8 infizierten Wildente am gestrigen Mittwoch, 16. November, erweitert die Stadt Leipzig den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet.

Der Fund am Westufer des Cospudener Sees erfordert, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, nun Restriktionsmaßnahmen und Beschränkungen wie die strenge Stallpflicht sowie die Leinenpflicht für Hunde und Katzen in den folgenden zum Sperrbezirk erklärten Ortsteilen:

Knautkleeberg, Knauthain, Hartmannsdorf-Knautnaundorf, Rehbach, Großzschocher und Kleinzschocher (südlich der Alfred-Rosch-Kampfbahn und des Sommerbads Kleinzschocher). In Connewitz wird der Sperrbezirk mit einer weiterführenden Linie durch das Naturschutzgebiet Elster- und Pleiße-Auwald inklusive Probstei und Streitholz, entlang der B2 (stadtauswärts) bis zur Abfahrt Wildpark abgegrenzt. Ab Wildpark bildet die Mühlpleiße die westliche Grenze bis zur Stadtgrenze Markkleeberg inklusive des agra-Geländes.

Das Beobachtungsgebiet umfasst nunmehr das gesamte Stadtgebiet südlich von und einschließlich folgender Ortsteile: Böhlitz-Ehrenberg, Wahren, Möckern, Gohlis, Eutritzsch, Mockau, Schönefeld, Paunsdorf, Engelsdorf und Althen-Kleinpösna.

Das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt fordert die Tierhalter auf, dass Hunde und Katzen nicht frei herumlaufen, von toten Vögeln ferngehalten werden und vor allem in Ufernähe das Virus nicht über Vogelkot an den Pfoten weitertragen. Wer verendete Wasser- oder Greifvögel findet, sollte sich unbedingt beim zuständigen Veterinäramt unter der Rufnummer (0341) 123-3791 melden.

Das hochansteckende Virus war am vergangenen Wochenende erstmals in diesem Jahr in Geflügelbetrieben verschiedener Bundesländer festgestellt worden. Der erste Geflügelpest-Fall in Sachsen war eine am Freitag, 11. November, am Cospudener See gefundene und mit dem H5 N8-Virus infizierte Wildente. Seit der amtlichen Feststellung bei der in Markkleeberg gefundenen Reiherente unterliegen aktuell zahlreiche Ortsteile Leipzigs strikten Restriktionsmaßnahmen.

Bislang wurde kein Virusbefall in Geflügel-Betrieben in Sachsen festgestellt. Bei weiteren Wildvogelfunden muss jedoch mit einer Ausdehnung der tierseuchenrechtlichen Maßnahmen auf weitere Ortsteile der Stadt Leipzig gerechnet werden.

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